Öffentliche Entwurfsdiskussion: Strategiepapier DIGS
Verfasst: 19.09.2006 11:59
Liebe Kollegen,
dies ist der Entwurf eines Strategiepapiers, der uns helfen soll uns selber zu definieren. Wo stehen wir, was wollen wir und wofür treten wir ein. Vieles ist bereits hie und da bereits gesagt worden, vieles unausgesprochen, aber allen klar.
Ich erhebe weder Anspruch auf Vollständigkeit noch Richtigkeit und vieles arbeitet die bestehenden DIGS Strukturen mit ein. Ich möchte mich hier nicht als Erfinder verkaufen, sondern lediglich den Anstoß dafür geben, dass das Gebilde DIGS etwas greifbarer, fassbarer für alle wird.
Meine ausdrückliche Bitte an alle: Bitte hinterfragt den Text kritisch, stellt ihn in Frage und argumentiert dafür oder dagegen, ergänzt oder streicht. Aufgefordert seien alle Leser in diesem Forum
Idealer Weise soll er den Anstoß für eine klare strategische Ausrichtung der DIGS geben.
Irgendwann mal eingedampft auf ein, zwei Seiten die dem Leser unmissverständlich deutlich machen wo wir stehen.
Ich würde mich auch freuen, wenn wir einige Archäologen und Behörden mit in diese Diskussion mit einbinden können. Gibt es vielleicht einen eMail Verteiler, der es erlaubt den Link an zuständige Archäologen und Sachbearbeiter in den Gemeinden zu schicken?
Ich bitte um eure Mithilfe.
Nun, viel Spaß beim „reiben“:
1) Einleitung
Schatzsuche. Dieser Begriff erzeugt ein breites Spektrum an Assoziationen in den Köpfen vieler Menschen. Unweigerlich verbindet man Begriffe wie Schliemann, Indiana Jones und versunkene Galeeren mit diesem Begriff.
Herunter gebrochen auf unseren Alltag, stellt sich das ganze etwas bodenständiger dar: Menschen mit Metalldetektoren laufen durch Wald und Flur und fördern Verborgenes zu Tage. Zweifellos schwingt in den Köpfen dieser Menschen die Faszination des oben genannten mit. Allerdings differenziert sich dieses Bild bei näherer Betrachtungsweise mehr und mehr.
Leute, die mit Metalldetektoren durch Wald und Flur streifen, sind alles andere als eine homogene Gruppe mit einer einheitlichen Interessenslage. So gibt es Hobbyisten, die sich der Suche nach Meteoriten verschrieben haben, andere suchen nach Wertgegenständen an Badestränden, viele tauchen in die Geschichte eines Ortes ein, in dem sie über jahrhunderte Verborgenes wieder ans Tageslicht bringen und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Auch gibt es eine Gruppe die versucht sich auf Kosten der Allgemeinheit und Einzelner zu bereichern.
Ein faszinierendes Hobby mit explosivem Konfliktpotential und einer enormen Verantwortung. Wir von der DIGS möchten uns dieser Verantwortung stellen. Dem aufrichtigen Sondengänger eine Chance geben, sein Hobby auszuüben, ohne das auf dem Rücken von jemand anderen auszutragen. Eine Brücke zwischen den Beteiligten bauen um am Ende eine Mehrwert für alle Involvierten zu schaffen.
2) Zielgruppe
Der Name DIGS steht für: Deutsche Interessengemeinschaft der Sondengänger. Bedeutet das: Die DIGS vertritt die Interessen von allen Menschen mit Metalldetektoren? – Wohl kaum. Die DIGS wird die Interessen jener Sondengänger vertreten, welche bereit sind sich den gemeinsamen Zielen zu verpflichten. Welche dies im Einzelnen sind wird im nächsten Kapitel erörtert.
Grundsätzlich geht es aber darum die Interessen der vielen verschiedenen Parteien zu berücksichtigen, versuchen zu verstehen und zu vermitteln.
Wie Eingangs bereits erwähnt, ist das Konfliktpotential enorm. Die DIGS wird mit Sicherheit nicht versuchen die Interessen von Raubgräbern zu vertreten. Auch haben wir keinerlei Interesse daran mit Leuten zusammenzuarbeiten, welche einen monetären Profit aus dem Hobby oder dem Umfeld schlagen. Dazu gehören Detektorhändler genauso wie Antikenverkäufer.
Wer Spaß an diesem Hobby hat und die Bereitschaft mitbringt gängige Gesetzeslagen zu respektieren, das Interesse der anderen Parteien zu verstehen wird bei uns sicherlich viele Gleichgesinnte treffen.
3) Zielsetzung
Ein Ziel im eigentlichen Sinne ist die Erreichung eines vordefinierten Zustands. Dies kann bei einem Läufer eine gewisse zurückgelegt Distanz sein oder in der Politik eine Mehrheit an Stimmen.
Wichtig an Zielen ist grundsätzlich das sie eine gewisse Messbarkeit aufweisen und den Zustand beschreiben welcher zu erreichen geplant ist. Je komplexer und dynamischer das jeweilige System ist, desto schwieriger wird es diesen Zustand zu beschreiben.
Umso wichtiger ist es seine Zielsetzung klar zu definieren.
Deshalb ist es auch wichtig das Ziel vom dem Weg dorthin zu trennen.
Wie wir alle wissen führen viele Wege nach Rom, manche sind gradlinig, manche verworren und wieder andere sehr gefährlich. Deshalb sollten neben den Zielen auch die zu benutzenden Wege klar definiert sein. Wie die Amerikaner so schön sagen: Clear do’s and dont’s.
Da sich Rahmenbedingungen oftmals ändern halte ich es für wichtig den Geist dieser Vereinbarung auch abstrakt festzuhalten, in einer Präambel.
3.1. Ziele – Präambel
Die DIGS fühlt sich den Interessen jener SondengängerInnen verpflichtet, welche sich in der Ausübung Ihres Hobbys dafür entschieden haben gängige Gesetzelagen zu respektieren. Ferner fördern wir Tätigkeiten die die wissenschaftlichen Informationen zum Wohle der Gesellschaft mehren und streben eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit allen Beteiligten staatlichen Stellen an.
3.2 Ziele – Ziele
- Die DIGS möchte eine Akzeptanz zwischen differenzierten Sondengängern und Behörden schaffen
- Die DIGS möchte die Möglichkeit zur Ausübung des Hobbys Sondengehen (Hobbyarchäologe, Heimatforscher) schaffen, welche die unterschiedlichen Interessenlagen berücksichtigt
- Die DIGS möchte Ansprechpartner der Behörden in Sachen Denkmalpflege und Sondengängerproblematik sein
- Die DIGS möchte die Kommunikation zwischen den differenzierten Sondengängern fördern und ein Bewusstsein für die belange der Denkmalpflege vermitteln.
3.3 Ziele – Wege
- Die DIGS möchte eine Akzeptanz zwischen differenzierten Sondengängern und Behörden schaffen
- Vorrausetzung hiefür ist eine Struktur, welche es ermöglicht beide Seiten aus der Anonymität zu bringen. Fest definierte Ansprechpartner auf allen Seiten auf regionaler Ebene. Die DIGS Ansprechpartner vermitteln die Ziele der DIGS zu der behördlichen Seite und die Problematiken der Ämter zurück zur Sondengeher-Seite. Gemeinsame Auktionen sind ausdrücklich gewünscht.
- Die DIGS möchte die Möglichkeit zur Ausübung des Hobbys Sondengehen (Hobbyarchäologe, Heimatforscher) schaffen, welche die unterschiedlichen Interessenlagen berücksichtigt
- Die DIGS informiert ihre Mitglieder über die juristischen Rahmenbedingen und Vorrausetzungen in ihrem jeweiligen Interessengebiet. Aus den Regionalgruppen wird der Kontakt zu den Gemeindebehörden und den zuständigen Stellen vermittelt. Ferner sollte ein enger Kontakt mit Entscheidungsträgern angestrebt werden um auf eine differenzierte Betrachtungsweise und eine klare Genehmigungspraxis hinzuwirken
- Die DIGS möchte Ansprechpartner der Behörden in Sachen Denkmalpflege und Sondengängerproblematik sein
- Die DIGS strebt eine beratende Funktion für die behördlichen Entscheidungsträger an. Maßnahmen, oftmals aus Unkenntnis oder Leistungsdruck erlassen, wirken sehr oft kontraproduktiv. Die DIGS möchte mit Hilfe emotionsloser Zahlen und Fakten die richtigen Maßnahmen im Sinne erreichen.
- Die DIGS möchte die Kommunikation zwischen den differenzierten Sondengängern untereinander fördern und Bewusstsein für die Belange der Denkmalpflege vermitteln.
- Die DIGS möchte die Belange der Denkmalpflege in der Sondengängerszene erklären und diskutieren. Angestrebt werden sowohl anonyme als auch öffentliche Diskussionen in den gängigen Foren oder bei jeweiligen Veranstaltungen
_________________________
Bitte seht dies, wie Eingangs erwähnt als Arbeitspapier. Vielleicht geling es uns ein gemeinsames Statement zu verfassen und zu veröffentlichen.
Daraus folgend kann man über weitergehende Publikationen in der Richtung, Organisationsform und Aktivitätsgebiete diskutieren.
Danke vorab.
Euer
Thomas Giehl
dies ist der Entwurf eines Strategiepapiers, der uns helfen soll uns selber zu definieren. Wo stehen wir, was wollen wir und wofür treten wir ein. Vieles ist bereits hie und da bereits gesagt worden, vieles unausgesprochen, aber allen klar.
Ich erhebe weder Anspruch auf Vollständigkeit noch Richtigkeit und vieles arbeitet die bestehenden DIGS Strukturen mit ein. Ich möchte mich hier nicht als Erfinder verkaufen, sondern lediglich den Anstoß dafür geben, dass das Gebilde DIGS etwas greifbarer, fassbarer für alle wird.
Meine ausdrückliche Bitte an alle: Bitte hinterfragt den Text kritisch, stellt ihn in Frage und argumentiert dafür oder dagegen, ergänzt oder streicht. Aufgefordert seien alle Leser in diesem Forum
Idealer Weise soll er den Anstoß für eine klare strategische Ausrichtung der DIGS geben.
Irgendwann mal eingedampft auf ein, zwei Seiten die dem Leser unmissverständlich deutlich machen wo wir stehen.
Ich würde mich auch freuen, wenn wir einige Archäologen und Behörden mit in diese Diskussion mit einbinden können. Gibt es vielleicht einen eMail Verteiler, der es erlaubt den Link an zuständige Archäologen und Sachbearbeiter in den Gemeinden zu schicken?
Ich bitte um eure Mithilfe.
Nun, viel Spaß beim „reiben“:
1) Einleitung
Schatzsuche. Dieser Begriff erzeugt ein breites Spektrum an Assoziationen in den Köpfen vieler Menschen. Unweigerlich verbindet man Begriffe wie Schliemann, Indiana Jones und versunkene Galeeren mit diesem Begriff.
Herunter gebrochen auf unseren Alltag, stellt sich das ganze etwas bodenständiger dar: Menschen mit Metalldetektoren laufen durch Wald und Flur und fördern Verborgenes zu Tage. Zweifellos schwingt in den Köpfen dieser Menschen die Faszination des oben genannten mit. Allerdings differenziert sich dieses Bild bei näherer Betrachtungsweise mehr und mehr.
Leute, die mit Metalldetektoren durch Wald und Flur streifen, sind alles andere als eine homogene Gruppe mit einer einheitlichen Interessenslage. So gibt es Hobbyisten, die sich der Suche nach Meteoriten verschrieben haben, andere suchen nach Wertgegenständen an Badestränden, viele tauchen in die Geschichte eines Ortes ein, in dem sie über jahrhunderte Verborgenes wieder ans Tageslicht bringen und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Auch gibt es eine Gruppe die versucht sich auf Kosten der Allgemeinheit und Einzelner zu bereichern.
Ein faszinierendes Hobby mit explosivem Konfliktpotential und einer enormen Verantwortung. Wir von der DIGS möchten uns dieser Verantwortung stellen. Dem aufrichtigen Sondengänger eine Chance geben, sein Hobby auszuüben, ohne das auf dem Rücken von jemand anderen auszutragen. Eine Brücke zwischen den Beteiligten bauen um am Ende eine Mehrwert für alle Involvierten zu schaffen.
2) Zielgruppe
Der Name DIGS steht für: Deutsche Interessengemeinschaft der Sondengänger. Bedeutet das: Die DIGS vertritt die Interessen von allen Menschen mit Metalldetektoren? – Wohl kaum. Die DIGS wird die Interessen jener Sondengänger vertreten, welche bereit sind sich den gemeinsamen Zielen zu verpflichten. Welche dies im Einzelnen sind wird im nächsten Kapitel erörtert.
Grundsätzlich geht es aber darum die Interessen der vielen verschiedenen Parteien zu berücksichtigen, versuchen zu verstehen und zu vermitteln.
Wie Eingangs bereits erwähnt, ist das Konfliktpotential enorm. Die DIGS wird mit Sicherheit nicht versuchen die Interessen von Raubgräbern zu vertreten. Auch haben wir keinerlei Interesse daran mit Leuten zusammenzuarbeiten, welche einen monetären Profit aus dem Hobby oder dem Umfeld schlagen. Dazu gehören Detektorhändler genauso wie Antikenverkäufer.
Wer Spaß an diesem Hobby hat und die Bereitschaft mitbringt gängige Gesetzeslagen zu respektieren, das Interesse der anderen Parteien zu verstehen wird bei uns sicherlich viele Gleichgesinnte treffen.
3) Zielsetzung
Ein Ziel im eigentlichen Sinne ist die Erreichung eines vordefinierten Zustands. Dies kann bei einem Läufer eine gewisse zurückgelegt Distanz sein oder in der Politik eine Mehrheit an Stimmen.
Wichtig an Zielen ist grundsätzlich das sie eine gewisse Messbarkeit aufweisen und den Zustand beschreiben welcher zu erreichen geplant ist. Je komplexer und dynamischer das jeweilige System ist, desto schwieriger wird es diesen Zustand zu beschreiben.
Umso wichtiger ist es seine Zielsetzung klar zu definieren.
Deshalb ist es auch wichtig das Ziel vom dem Weg dorthin zu trennen.
Wie wir alle wissen führen viele Wege nach Rom, manche sind gradlinig, manche verworren und wieder andere sehr gefährlich. Deshalb sollten neben den Zielen auch die zu benutzenden Wege klar definiert sein. Wie die Amerikaner so schön sagen: Clear do’s and dont’s.
Da sich Rahmenbedingungen oftmals ändern halte ich es für wichtig den Geist dieser Vereinbarung auch abstrakt festzuhalten, in einer Präambel.
3.1. Ziele – Präambel
Die DIGS fühlt sich den Interessen jener SondengängerInnen verpflichtet, welche sich in der Ausübung Ihres Hobbys dafür entschieden haben gängige Gesetzelagen zu respektieren. Ferner fördern wir Tätigkeiten die die wissenschaftlichen Informationen zum Wohle der Gesellschaft mehren und streben eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit allen Beteiligten staatlichen Stellen an.
3.2 Ziele – Ziele
- Die DIGS möchte eine Akzeptanz zwischen differenzierten Sondengängern und Behörden schaffen
- Die DIGS möchte die Möglichkeit zur Ausübung des Hobbys Sondengehen (Hobbyarchäologe, Heimatforscher) schaffen, welche die unterschiedlichen Interessenlagen berücksichtigt
- Die DIGS möchte Ansprechpartner der Behörden in Sachen Denkmalpflege und Sondengängerproblematik sein
- Die DIGS möchte die Kommunikation zwischen den differenzierten Sondengängern fördern und ein Bewusstsein für die belange der Denkmalpflege vermitteln.
3.3 Ziele – Wege
- Die DIGS möchte eine Akzeptanz zwischen differenzierten Sondengängern und Behörden schaffen
- Vorrausetzung hiefür ist eine Struktur, welche es ermöglicht beide Seiten aus der Anonymität zu bringen. Fest definierte Ansprechpartner auf allen Seiten auf regionaler Ebene. Die DIGS Ansprechpartner vermitteln die Ziele der DIGS zu der behördlichen Seite und die Problematiken der Ämter zurück zur Sondengeher-Seite. Gemeinsame Auktionen sind ausdrücklich gewünscht.
- Die DIGS möchte die Möglichkeit zur Ausübung des Hobbys Sondengehen (Hobbyarchäologe, Heimatforscher) schaffen, welche die unterschiedlichen Interessenlagen berücksichtigt
- Die DIGS informiert ihre Mitglieder über die juristischen Rahmenbedingen und Vorrausetzungen in ihrem jeweiligen Interessengebiet. Aus den Regionalgruppen wird der Kontakt zu den Gemeindebehörden und den zuständigen Stellen vermittelt. Ferner sollte ein enger Kontakt mit Entscheidungsträgern angestrebt werden um auf eine differenzierte Betrachtungsweise und eine klare Genehmigungspraxis hinzuwirken
- Die DIGS möchte Ansprechpartner der Behörden in Sachen Denkmalpflege und Sondengängerproblematik sein
- Die DIGS strebt eine beratende Funktion für die behördlichen Entscheidungsträger an. Maßnahmen, oftmals aus Unkenntnis oder Leistungsdruck erlassen, wirken sehr oft kontraproduktiv. Die DIGS möchte mit Hilfe emotionsloser Zahlen und Fakten die richtigen Maßnahmen im Sinne erreichen.
- Die DIGS möchte die Kommunikation zwischen den differenzierten Sondengängern untereinander fördern und Bewusstsein für die Belange der Denkmalpflege vermitteln.
- Die DIGS möchte die Belange der Denkmalpflege in der Sondengängerszene erklären und diskutieren. Angestrebt werden sowohl anonyme als auch öffentliche Diskussionen in den gängigen Foren oder bei jeweiligen Veranstaltungen
_________________________
Bitte seht dies, wie Eingangs erwähnt als Arbeitspapier. Vielleicht geling es uns ein gemeinsames Statement zu verfassen und zu veröffentlichen.
Daraus folgend kann man über weitergehende Publikationen in der Richtung, Organisationsform und Aktivitätsgebiete diskutieren.
Danke vorab.
Euer
Thomas Giehl