Drohen strengere Denkmalschutzgesetze?
Im Rahmen der Diskussionen um die Gründung von „Genesis“ habe ich im Sucherforum mit Erstaunen folgenden Satz an die Adresse von Ruebezahl gelesen: „Das mit dem geplanten Komplettverbot für die Sondengängerei und ein geplantes Verbot für frei verkäufliche Detektoren ist dir ja bekannt...“
Komplettverbot für Sondengängerei??? Dass die Denkmalschutzbehörden versuchen, der Detektorplage Einhalt zu gebieten, ist gewusst. Dennoch, Pläne, ein totales Sondengängerverbot durchzusetzen, sind Gerüchte, die jeglicher Wahrheit entbehren. Was bezweckt dieses Gerücht oder besser gesagt diese Falschmeldung? Das angeblich drohende totale Sondengängerverbot dient dazu, Ängste zu schüren und die Sondengänger zusammenzuschweißen. Ziel ist es, eine geschlossene Front gegen die Denkmalschutzbehörden auf die Beine zu stellen. Dank dieses Feindbildes wird versucht, ein Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Sondengängern zu schaffen.
Mit dieser Strategie wird gleichzeitig versucht, DIGS in Diskredit bei den Sondengängern zu bringen, weil bekannt ist, dass DIGS archäologennah ist.
Was das geplante Verbot für frei verkäufliche Detektoren angeht, so entspricht dies zwar einer Forderung von etlichen Archäologen (Z.B. Dr. Jörg Biel). Aber auch dies ist nur die halbe Wahrheit. Geplant ist nicht ein Verkaufsverbot, sondern lediglich eine Verkaufsregelung. In wiefern würde eine Detektorverkaufsregelung der Sondengängerei schaden?? Allein die noch in Umlauf befindlichen Geräte werden noch für die nächsten 20-30 Jahre für Kopfzerbrechen bei den Denkmalschutzbehörden sorgen. Eine Verkaufsregelung würde helfen, die Zahl der Sondengängerneulinge stark einzuschränken und den Verkauf lediglich an genehmigte Sucher zu erlauben..., eine Regelung, die eigentlich einer verantwortungsvollen Sondengängerei entgegenkommt.
André
Komplettverbot für Sondengängerei??? Dass die Denkmalschutzbehörden versuchen, der Detektorplage Einhalt zu gebieten, ist gewusst. Dennoch, Pläne, ein totales Sondengängerverbot durchzusetzen, sind Gerüchte, die jeglicher Wahrheit entbehren. Was bezweckt dieses Gerücht oder besser gesagt diese Falschmeldung? Das angeblich drohende totale Sondengängerverbot dient dazu, Ängste zu schüren und die Sondengänger zusammenzuschweißen. Ziel ist es, eine geschlossene Front gegen die Denkmalschutzbehörden auf die Beine zu stellen. Dank dieses Feindbildes wird versucht, ein Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Sondengängern zu schaffen.
Mit dieser Strategie wird gleichzeitig versucht, DIGS in Diskredit bei den Sondengängern zu bringen, weil bekannt ist, dass DIGS archäologennah ist.
Was das geplante Verbot für frei verkäufliche Detektoren angeht, so entspricht dies zwar einer Forderung von etlichen Archäologen (Z.B. Dr. Jörg Biel). Aber auch dies ist nur die halbe Wahrheit. Geplant ist nicht ein Verkaufsverbot, sondern lediglich eine Verkaufsregelung. In wiefern würde eine Detektorverkaufsregelung der Sondengängerei schaden?? Allein die noch in Umlauf befindlichen Geräte werden noch für die nächsten 20-30 Jahre für Kopfzerbrechen bei den Denkmalschutzbehörden sorgen. Eine Verkaufsregelung würde helfen, die Zahl der Sondengängerneulinge stark einzuschränken und den Verkauf lediglich an genehmigte Sucher zu erlauben..., eine Regelung, die eigentlich einer verantwortungsvollen Sondengängerei entgegenkommt.
André
Hallo André,
„Generalverbot der Sondelei“ ist ein etwas reißerischer Ausdruck den ich an dieser Stelle benutze. Fakt ist, die Amtsarchäologie ist mit der jetzigen Gesetzgebung unzufrieden.
Der Grund ist vor allem, dass es nur in ganz seltenen Fällen bisher möglich gewesen ist, Raubgräber rechtlich zu belangen.
Das vor kurzem in BW herausgekommene „Flugblatt“:
http://www.sucherforum.de/smf/index.php ... 222.0.html
beschreibt die rechtlichen Aspekte sehr deutlich.
Deshalb wird zurzeit von einigen Kreisen der Archäologen über strengere gesetzlichen Reglungen „laut nachgedacht“.
Und mal ehrlich, was wäre denn so schlimm, wenn die ungenehmigte Sondengängerei strikt(er) verboten würde?
Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass es in allen Bundesländern Möglichkeiten zum Erlangen einer Suchgenehmigung gibt!
„Generalverbot der Sondelei“ ist ein etwas reißerischer Ausdruck den ich an dieser Stelle benutze. Fakt ist, die Amtsarchäologie ist mit der jetzigen Gesetzgebung unzufrieden.
Der Grund ist vor allem, dass es nur in ganz seltenen Fällen bisher möglich gewesen ist, Raubgräber rechtlich zu belangen.
Das vor kurzem in BW herausgekommene „Flugblatt“:
http://www.sucherforum.de/smf/index.php ... 222.0.html
beschreibt die rechtlichen Aspekte sehr deutlich.
Deshalb wird zurzeit von einigen Kreisen der Archäologen über strengere gesetzlichen Reglungen „laut nachgedacht“.
Und mal ehrlich, was wäre denn so schlimm, wenn die ungenehmigte Sondengängerei strikt(er) verboten würde?
Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass es in allen Bundesländern Möglichkeiten zum Erlangen einer Suchgenehmigung gibt!
Viele Grüße
Carsten
Carsten
- StefanGlabisch/Entetrente
- Site Admin
- Beiträge:2742
- Registriert:16.10.2005 13:31
- Wohnort:Düsseldorf
Hallo,
Hallo,
es steht durchaus zu erwarten das in allen Bundesländern eine Genehmigung zur Prospektion mit der Metallsonde vergeben wird.
Das EU-Recht gibt eine solche "verbindliche Empfehlung" vor.
Die Frage ist nur : Welche Hürde wird dem Mitbürger auferlegt ? Muß man schon halb die Altertumswissenschaften studiert haben um in den Genuß einer solchen zu gelangen ? Oder bleibt man auf dem Teppich und richtet sich darauf ein "Normalbürger" in die Archäologie zu integrieren ?
Erst im letzteren Fall ist der Aufforderung der EU- Kommision wirklich Rechnung getragen > so meine ich.
Es sollte im Interesse der Wissenschaft liegen an vernünftig ausgebildete Sondengänger zu kommen.
Diese Ausbildung bereit zu stellen ist derzeit der Knackpunkt bei der Sache.
Hat man erst in Seminare investiert, weiß um die Vorteile einer Zusammenarbeit > entwickelt sich Alles zum Selbstläufer.
Integierte Sondengänger sind der bestmögliche Schutz für Bodendenkmäler !
PS: Mit einer Verkaufsregelung kann ich mich sehr anfreunden.
Die Geräte gehören erst nach Erlangung einer Mindesteignung des Trägers in den Verkauf > so auch meine Meinung.
es steht durchaus zu erwarten das in allen Bundesländern eine Genehmigung zur Prospektion mit der Metallsonde vergeben wird.
Das EU-Recht gibt eine solche "verbindliche Empfehlung" vor.
Die Frage ist nur : Welche Hürde wird dem Mitbürger auferlegt ? Muß man schon halb die Altertumswissenschaften studiert haben um in den Genuß einer solchen zu gelangen ? Oder bleibt man auf dem Teppich und richtet sich darauf ein "Normalbürger" in die Archäologie zu integrieren ?
Erst im letzteren Fall ist der Aufforderung der EU- Kommision wirklich Rechnung getragen > so meine ich.
Es sollte im Interesse der Wissenschaft liegen an vernünftig ausgebildete Sondengänger zu kommen.
Diese Ausbildung bereit zu stellen ist derzeit der Knackpunkt bei der Sache.
Hat man erst in Seminare investiert, weiß um die Vorteile einer Zusammenarbeit > entwickelt sich Alles zum Selbstläufer.
Integierte Sondengänger sind der bestmögliche Schutz für Bodendenkmäler !
PS: Mit einer Verkaufsregelung kann ich mich sehr anfreunden.
Die Geräte gehören erst nach Erlangung einer Mindesteignung des Trägers in den Verkauf > so auch meine Meinung.
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.
- StefanGlabisch/Entetrente
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- Beiträge:2742
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Noch etwas...
Noch etwas zum Mindeststandard >
Meiner Meinung nach sollte Bestandteil dazu sein:
Name und aktuelle Adresse sollten dem Amt vorliegen.
Das Erkennen der verbreitesten, gebräuchlichsten Scherben und Lesefunde.
Der häufigten Antikenfunde.
Erkennen von Militaria.
Grundkenntnisse vom Einmessen / GPS
Meldungserstellung
Fundverwahrung und Konservierung
Die Bereitschaft archäologische Funde nicht zu verkaufen.
Wie oben schon angeführt zielt dies geradewegs darauf echte Heimatforscher zu unterstützen.
Der typische Schatzsucher verliert sich hier völlig und wird auch nicht als unterstützendwert angesehen.
Meiner Meinung nach sollte Bestandteil dazu sein:
Name und aktuelle Adresse sollten dem Amt vorliegen.
Das Erkennen der verbreitesten, gebräuchlichsten Scherben und Lesefunde.
Der häufigten Antikenfunde.
Erkennen von Militaria.
Grundkenntnisse vom Einmessen / GPS
Meldungserstellung
Fundverwahrung und Konservierung
Die Bereitschaft archäologische Funde nicht zu verkaufen.
Wie oben schon angeführt zielt dies geradewegs darauf echte Heimatforscher zu unterstützen.
Der typische Schatzsucher verliert sich hier völlig und wird auch nicht als unterstützendwert angesehen.
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.
Re: Hallo,
Hallo Stefan,StefanGlabisch/Entetrente hat geschrieben: Integierte Sondengänger sind der bestmögliche Schutz für Bodendenkmäler !
du sagst es. So ganz nebenbei hast du einen neuen und wie ich meine sehr treffenden Ausdruck geschaffen.
Ob IS (oder ISG?) bald auch so eine geläufige Abkürzung wie MA, FV oder FStNr werden wird?
Viele Grüße
Carsten
Carsten
Re: Hallo,
Damit wäre doch die haltlose Situation in B-W endlich Vergangenheit und das LDA könnte Genehmigungen nicht mehr verwehren. .StefanGlabisch/Entetrente hat geschrieben: Hallo,
es steht durchaus zu erwarten das in allen Bundesländern eine Genehmigung zur Prospektion mit der Metallsonde vergeben wird.
Empfehlung des Europarates Nr. 921 von 1981StefanGlabisch/Entetrente hat geschrieben:Das EU-Recht gibt eine solche "verbindliche Empfehlung" vor.
Um ehrenamtliche Arbeit in Sachen Denkmalschutz zu leisten, braucht man kein UnidiplomStefanGlabisch/Entetrente hat geschrieben: Die Frage ist nur : Welche Hürde wird dem Mitbürger auferlegt ? Muß man schon halb die Altertumswissenschaften studiert haben um in den Genuß einer solchen zu gelangen ? Oder bleibt man auf dem Teppich und richtet sich darauf ein "Normalbürger" in die Archäologie zu integrieren ?
Erst im letzteren Fall ist der Aufforderung der EU- Kommision wirklich Rechnung getragen > so meine ich.
Absolut richtig Es sind meist die genehmigten Sondengänger, welche die Archäologen von illegalen Suchaktivitäten unterrichten...StefanGlabisch/Entetrente hat geschrieben: Hat man erst in Seminare investiert, weiß um die Vorteile einer Zusammenarbeit > entwickelt sich Alles zum Selbstläufer.
Integierte Sondengänger sind der bestmögliche Schutz für Bodendenkmäler !
Genau wie bei Waffen.StefanGlabisch/Entetrente hat geschrieben: PS: Mit einer Verkaufsregelung kann ich mich sehr anfreunden.
Die Geräte gehören erst nach Erlangung einer Mindesteignung des Trägers in den Verkauf > so auch meine Meinung.
Carsten, es war der allzu gesprächige Nertus (die Marionette von Genesis), der von einem "geplanten Komplettverbot für die Sondengängerei" gesprochen hat, nicht du.Ruebezahl hat geschrieben:Hallo André,
„Generalverbot der Sondelei“ ist ein etwas reißerischer Ausdruck den ich an dieser Stelle benutze. Fakt ist, die Amtsarchäologie ist mit der jetzigen Gesetzgebung unzufrieden.
Immerhin ist Sondengehen in Sachsen nunmehr legal möglich, was bis dato nicht der Fall war. In Sachsen war die Situation ähnlich wie in B-W. Nun ist selbst in Sachsen Sondengehen möglich, wenn auch unter strengen Bedingungen ... Ein Komplettverbot der Sondengängerei: absoluter Quatsch.
Die Behauptung von Nertus war nur eine Ente, um die Sondengängerschaft hinter Genesis zu vereinen und um eventuellen Gesetzeseinschränkungen allgemein entgegenzuwirken.
Gruss,
André
Bisher kann ich Euch in (fast) allen Punkten zustimmen. Ausnahme bildet die Verkaufsregelung von MDs. Diesen Punkt halte ich für absolut illusorisch und in keiner Weise durchführ- und/oder durchsetzbar. Ich habe auch noch nie davon gehört, dass ich einen Angelschein vorlegen muss, um mir eine Angel zu kaufen. Oder einen Führerschein, wenn ich mir ein Auto kaufen will und ich muss auch keine Grabungsgenehmigung vorzeigen, nur weil ich mir eine Schaufel, Hacke oder Bagger zulegen möchte.
Wir schaffen es nicht mal den illegalen Waffen- oder Drogenhandel zu kontrollieren und ihr wollt die Einfuhr von MDs unterbinden? Das wird nichts!
Viel wichtiger - und das steht bei mir an erster Stelle - ist eine Bewusstseinsänderung der Sondengänger. Damit wäre das größte Übel beseitigt.
Nebenbei ich bin kein Händler und habe auch mit keinem etwas zu tun!!!
Gruß
Loenne
Wir schaffen es nicht mal den illegalen Waffen- oder Drogenhandel zu kontrollieren und ihr wollt die Einfuhr von MDs unterbinden? Das wird nichts!
Viel wichtiger - und das steht bei mir an erster Stelle - ist eine Bewusstseinsänderung der Sondengänger. Damit wäre das größte Übel beseitigt.
Nebenbei ich bin kein Händler und habe auch mit keinem etwas zu tun!!!
Gruß
Loenne
Schaufel, Hacken und Bagger dienen in erster Linie anderen Zielsetzungen als der (genehmigungspflichtigen) Nachforschung nach BD. Wenn schätzungsweise 70-90 % aller Metalldetektoren in der BRD ILLEGAL gebraucht werden, ist dies nicht ein ausreichender Grund, den Verkauf von MD zu reglementieren? In Frankreich ist nicht nur der Besitz und der Gebrauch von Radar/Laserwarngeräten durch die Strassenverkehrordnung (Code la la Route) verboten worden, sondern selbst deren Herstellung Angesichts der mit dem Sondenghen einhergehenden Kriminalität ist eine EU weite Verkaufsordnung von MD durchaus durchsetzbar. In Malta ist der Verkauf von MD bereits völlig total verboten und Malta ist Mitgliedsstaat der EULoenne hat geschrieben: Ausnahme bildet die Verkaufsregelung von MDs. Diesen Punkt halte ich für absolut illusorisch und in keiner Weise durchführ- und/oder durchsetzbar. Ich habe auch noch nie davon gehört, dass ich einen Angelschein vorlegen muss, um mir eine Angel zu kaufen. Oder einen Führerschein, wenn ich mir ein Auto kaufen will und ich muss auch keine Grabungsgenehmigung vorzeigen, nur weil ich mir eine Schaufel, Hacke oder Bagger zulegen möchte.
Man braucht nur die MD dem Waffengesetz anzugliedern. Dieser Vorschlag stammt nicht von mir, sondern von Dr. Reinhard Dietrich, 1993Loenne hat geschrieben: Wir schaffen es nicht mal den illegalen Waffen- oder Drogenhandel zu kontrollieren und ihr wollt die Einfuhr von MDs unterbinden?
Loenne hat geschrieben:
Viel wichtiger - und das steht bei mir an erster Stelle - ist eine Bewusstseinsänderung der Sondengänger. Damit wäre das größte Übel beseitigt.
Die Bewusstseinsänderung der Sondengänger wird weder von DIGS, noch von Genesis zu bewerkstelligen sein. Und von den Händlern schon gar nicht, denn die liefern der Raubgräberei weiterhin aktiv Vorschub, was das Zeug hält. Man kommt nicht um eine sehr restriktive Verkaufsregelung umhin.
Schönen Abend noch,
André
- masterTHief
- Beiträge:259
- Registriert:23.10.2005 21:57
- Wohnort:in einer Höhle in der Erde
Hallo Carsten,
wenn die Amtsarchäologie mit der bestehenden Gesetzgebung unzufrieden ist, muß das nicht an den Gesetzen liegen, die sich bisher eigentlich bewährt hat.
Das liegt sowohl am Kreis der Entdecker/Finder, der „moderner“ geworden ist, als am Kreis der Archäologen, der möglicherweise „antiquiert“ geblieben ist.
Strengere Gesetze halten keinen Raubgräber zurück, genauso wenig wie gelockerte Gesetze.
Für den von ihm unstrittig gesuchten (und von § 984 BGB zugestandenen) Vermögensvorteil muß man Alternativen bieten, wenn man schon das Schatzregal befürwortet.
Alles nicht neu, ich weiß!
Da das ganze Heer der Sondengänger keine Grabungsgenehmigungen in Bezug auf Suche nach Denkmälern erhalten wird (bestenfalls ein handverlesener und geprüfter Kreis von Hilfsarchäologen, die dann auch einen Detektor handhaben dürfen), käme das allgemein betrachtet einem „so gut wie Komplettverbot“ gleich.
Das wird dem Sinne des Zitats entsprechen, das Archaeos zum Aufhänger gemacht hat.
Eigentlich nur ein Beispiel dafür, wie schwer man verstanden wird und wie leicht es zu Mißverständnissen führen kann, wenn man seine Zielgruppe nicht erreicht.
Ich kenne das ja auch, werde manchmal nur verstanden, wenn ich schreibe: „nehmen Lappen blau und putzen Ecke rechts.“
Oder: „Schatzregal nix Geld, nix gutt!“
Die „Ängste“, von denen Archaeos meint, sie würden von den Sondengängern (in der Vielzahl wohl Raubgräber) bewußt geschürt, werden durchaus der Archäologennähe von DIGS entspringen können.
Wenn diese Nähe von der Mehrzahl der Sondengänger mißverstanden wird bzw. sich DIGS insoweit nicht hinreichend verständlich hat machen können, sollte sich Archaeos einmal überlegen, wo die Grundlagen einer von ihm angenommenen und befürchteten Diskreditierung von DIGS liegen.
Wenn DIGS nicht so verstanden wird, wie DIGS sich verstanden wissen will, dann bestimmt nicht, weil DIGS der eigenen Diskreditierung entgegenkommen will, sondern eher im Unvermögen, sich der Menge gegenüber verständlich machen zu können, sonst würde man ja verstanden werden.
Markaber, daß dies wiederum gerade Archaeos nicht versteht, dem doch die besondere Nähe von DIGS zuteil ist.
Was wundert er sich, wenn die Metalldetektoren in den Händen von Jedermann, von ihm selbst wie Waffen in den Händen von Gangstern angeprangert werden.
Und die Milderung in Richtung „Verkaufsregelung“ ist meines Erachtens doch fadenscheinig.
Gewiß, die z. Zt. im Umlauf befindlichen Waffen sind geeignet, die Republik um einiges zu dezimieren.
Bis auf wenige hart umrissene Ausnahmen besteht ein Waffenerwerbsverbot (Verkaufsregelung) für jedermann. Das auch mit gutem Grunde!
Den Metalldetektor hinsichtlich des Verkaufs den Waffen quasi gleich zu setzen, hieße, Raubgrabungen (die ich selbst als nicht „gentlemanlike“ betrachte) auf die Stufe mit Kapitalverbrechen zu setzen.
Glaubt er denn, damit auf noch größeres Verständnis (selbst) bei den (verantwortungsbewußten) Sondengängern zu stoßen?
Seiner wunschgedachten Verkaufsregelung wird jeder verantwortungslose Sondengänger (das sollen ja die meisten sein) mit einer eigenen Einkaufsregelung entgegenwirken.
Lieber Archaeos, laß Dir was anderes und besseres Einfallen, ansonsten diskreditierst Du Dich selbst und gibst den DIGS-Kritikern (dann wieder in Deinen Augen) weiteren Anlaß, DIGS zu diskreditieren.
Das haben die Leute von DIGS nicht verdient und auch andere nicht, die DIGS gedanklich nahestehen, wenngleich es sich hier nicht um Archäologennähe handelt.
Archäologennähe kann förderlich sein, muß aber nicht.
Oder darf DIGS nur noch den Archäologen nahestehen?
Oder darf nur noch der Archäologe DIGS nahestehen, aber kein Sondengänger mehr?
Die Posting nährt in mir den Verdacht, daß allein Archäologennähe von Dir und Deiner Fakultät gewünscht ist.
Fürchtest Du nicht, André, hiermit DIGS (wenn überhaupt schon, was ich bezweifel) noch mehr der Diskreditierung auszusetzen.
Das hielte ich dann zwar für einen sehr geschickten Schachzug in dem Bestreben, noch mehr Einfluß (nennen wir es größere Nähe) bei DIGS zu gewinnen, traue ich Dir aber nicht zu.
Dein Posting, André, läßt tief blicken und soweit und weil nicht nur von DIGSern gelesen, eine Strategie vermuten.
Das hättest Du – denke ich – besser per Telefonat oder PM machen sollen.
Mit freundlichen Grüßen
masterTHief
wenn die Amtsarchäologie mit der bestehenden Gesetzgebung unzufrieden ist, muß das nicht an den Gesetzen liegen, die sich bisher eigentlich bewährt hat.
Das liegt sowohl am Kreis der Entdecker/Finder, der „moderner“ geworden ist, als am Kreis der Archäologen, der möglicherweise „antiquiert“ geblieben ist.
Strengere Gesetze halten keinen Raubgräber zurück, genauso wenig wie gelockerte Gesetze.
Für den von ihm unstrittig gesuchten (und von § 984 BGB zugestandenen) Vermögensvorteil muß man Alternativen bieten, wenn man schon das Schatzregal befürwortet.
Alles nicht neu, ich weiß!
Da das ganze Heer der Sondengänger keine Grabungsgenehmigungen in Bezug auf Suche nach Denkmälern erhalten wird (bestenfalls ein handverlesener und geprüfter Kreis von Hilfsarchäologen, die dann auch einen Detektor handhaben dürfen), käme das allgemein betrachtet einem „so gut wie Komplettverbot“ gleich.
Das wird dem Sinne des Zitats entsprechen, das Archaeos zum Aufhänger gemacht hat.
Eigentlich nur ein Beispiel dafür, wie schwer man verstanden wird und wie leicht es zu Mißverständnissen führen kann, wenn man seine Zielgruppe nicht erreicht.
Ich kenne das ja auch, werde manchmal nur verstanden, wenn ich schreibe: „nehmen Lappen blau und putzen Ecke rechts.“
Oder: „Schatzregal nix Geld, nix gutt!“
Die „Ängste“, von denen Archaeos meint, sie würden von den Sondengängern (in der Vielzahl wohl Raubgräber) bewußt geschürt, werden durchaus der Archäologennähe von DIGS entspringen können.
Wenn diese Nähe von der Mehrzahl der Sondengänger mißverstanden wird bzw. sich DIGS insoweit nicht hinreichend verständlich hat machen können, sollte sich Archaeos einmal überlegen, wo die Grundlagen einer von ihm angenommenen und befürchteten Diskreditierung von DIGS liegen.
Wenn DIGS nicht so verstanden wird, wie DIGS sich verstanden wissen will, dann bestimmt nicht, weil DIGS der eigenen Diskreditierung entgegenkommen will, sondern eher im Unvermögen, sich der Menge gegenüber verständlich machen zu können, sonst würde man ja verstanden werden.
Markaber, daß dies wiederum gerade Archaeos nicht versteht, dem doch die besondere Nähe von DIGS zuteil ist.
Was wundert er sich, wenn die Metalldetektoren in den Händen von Jedermann, von ihm selbst wie Waffen in den Händen von Gangstern angeprangert werden.
Und die Milderung in Richtung „Verkaufsregelung“ ist meines Erachtens doch fadenscheinig.
Gewiß, die z. Zt. im Umlauf befindlichen Waffen sind geeignet, die Republik um einiges zu dezimieren.
Bis auf wenige hart umrissene Ausnahmen besteht ein Waffenerwerbsverbot (Verkaufsregelung) für jedermann. Das auch mit gutem Grunde!
Den Metalldetektor hinsichtlich des Verkaufs den Waffen quasi gleich zu setzen, hieße, Raubgrabungen (die ich selbst als nicht „gentlemanlike“ betrachte) auf die Stufe mit Kapitalverbrechen zu setzen.
Glaubt er denn, damit auf noch größeres Verständnis (selbst) bei den (verantwortungsbewußten) Sondengängern zu stoßen?
Seiner wunschgedachten Verkaufsregelung wird jeder verantwortungslose Sondengänger (das sollen ja die meisten sein) mit einer eigenen Einkaufsregelung entgegenwirken.
Lieber Archaeos, laß Dir was anderes und besseres Einfallen, ansonsten diskreditierst Du Dich selbst und gibst den DIGS-Kritikern (dann wieder in Deinen Augen) weiteren Anlaß, DIGS zu diskreditieren.
Das haben die Leute von DIGS nicht verdient und auch andere nicht, die DIGS gedanklich nahestehen, wenngleich es sich hier nicht um Archäologennähe handelt.
Archäologennähe kann förderlich sein, muß aber nicht.
Oder darf DIGS nur noch den Archäologen nahestehen?
Oder darf nur noch der Archäologe DIGS nahestehen, aber kein Sondengänger mehr?
Die Posting nährt in mir den Verdacht, daß allein Archäologennähe von Dir und Deiner Fakultät gewünscht ist.
Fürchtest Du nicht, André, hiermit DIGS (wenn überhaupt schon, was ich bezweifel) noch mehr der Diskreditierung auszusetzen.
Das hielte ich dann zwar für einen sehr geschickten Schachzug in dem Bestreben, noch mehr Einfluß (nennen wir es größere Nähe) bei DIGS zu gewinnen, traue ich Dir aber nicht zu.
Dein Posting, André, läßt tief blicken und soweit und weil nicht nur von DIGSern gelesen, eine Strategie vermuten.
Das hättest Du – denke ich – besser per Telefonat oder PM machen sollen.
Mit freundlichen Grüßen
masterTHief
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- StefanGlabisch/Entetrente
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Hallo Master,masterTHief hat geschrieben: Da das ganze Heer der Sondengänger keine Grabungsgenehmigungen in Bezug auf Suche nach Denkmälern erhalten wird (bestenfalls ein handverlesener und geprüfter Kreis von Hilfsarchäologen, die dann auch einen Detektor handhaben dürfen), käme das allgemein betrachtet einem „so gut wie Komplettverbot“ gleich.
Das wird dem Sinne des Zitats entsprechen, das Archaeos zum Aufhänger gemacht hat.
Eigentlich nur ein Beispiel dafür, wie schwer man verstanden wird und wie leicht es zu Mißverständnissen führen kann, wenn man seine Zielgruppe nicht erreicht.
England, Dänemark und Holland werden in Sondlerkreisen ja als das Paradies für´s Hobby gehandelt.
Liegt dies daran das dort nur eine kleine Minderheit über Suchgenehmigungen verfügen ? Oder das gerade die große Mehrheit der Sondengänger sehrwohl die (zweifelsohne vorhandenen ) Ansprüche der Archäologie erfüllt ?
Man mit den Leuten (den Sondlern) auch arbeiten kann !?
Ich habe immer gesagt > Und da kannst du mich drauf festnageln....>
Wir brauchen KEINE genehmigte Elite !!
Wollen die Sondler / die Archäologen erfolgreich sein : Wird immer eine Massen-Lösung herhalten müssen !
In einem so sind sich wohl alle Beteidigten klar : Eine Verschärfung allein (ohne positivem Angebot ) treibt besagte Heerscharen in Wald und Flur.
Unaufhaltsam. Plündernd. Unkontrollierbar.
Damit hat keiner etwas gewonnen. Im Gegenteil.
Das POSITIVE Angebot (wenn es denn kommt.....) ist allein entscheidend.
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.
- masterTHief
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Hallo Stefan,
„England, Dänemark und Holland werden in Sondlerkreisen ja als das Paradies für´s Hobby gehandelt.
Liegt dies daran das dort nur eine kleine Minderheit über Suchgenehmigungen verfügen ? Oder das gerade die große Mehrheit der Sondengänger sehrwohl die (zweifelsohne vorhandenen ) Ansprüche der Archäologie erfüllt ?
Man mit den Leuten (den Sondlern) auch arbeiten kann !?“
Sowohl als auch, denke ich.
Dort hat schon die Bevölkerung ein besseres und archäologennäheres Verständnis zur eigenen Geschichte, bei dem Raubgrabung eher Kopfschütteln und Unverständnis auslöst.
Hier geht das Geschichtsverständnis bei den Sondengängern doch zu einem Großteil nur bis ins sog. 3. Reich zurück – zugegebenermaßen sind die zu findenden Relikte ja hier auch höher als in den Nachbarländern. Das wird auch einiges beitragen.
Römische und keltische Geschichte treten demgegenüber doch in den Hintergrund.
Also vielleicht auch eine Frage von Vergangenheitsbewältigung, wie weit geht das Vergangenheitsbewußtsein zurück? Es gab tatsächlich auch eine Zeit vor 1933.
In der war auch das völkische Germanenverständnis noch ein anderes.
Und (Beispiel) Nibelungen, ja, da war doch was?!
„Nibelungen-Treue“ habe ich schon mal was von gehört – und schon reicht es, sich mit den letzten 100 Jahren Deutscher Geschichte zu beschäftigen.
Hagen von Tronje? Ja, gewiß doch, der Einäugige, aber hieß der nicht von Stauffenberg?
In den von Dir genannten Ländern sind die wenigen genehmigten Sucher nicht so sehr gespalten von denen, die keine Genehmigung haben, sich aber den archäologischen Wünschen entsprechend verhalten (können).
In diesen Ländern könnte man allen oder keinen Genehmigungen geben und im Ergebnis blieben trotzdem alle zufrieden.
Und er würde – wie bisher – das Thema Raubgrabungen gar nicht von allen Beteiligten so hochgekocht werden, weil die Grundlage (in Form von Neid und Konkurrenzdenken) fehlt.
Allerdings weiß ich nicht, wie es in diesen Ländern mit Eigentumszuweisung und Vorbehalt Schatzregal aussieht.
Kaum hast Du hier ein Flurstück verlassen, bist Du unter Umständen schon in einem anderen (Bundes-)Land. Und selbst das Schatzregal wird recht unterschiedlich restriktiv verwendet.
Wegen des Verzichtes auf „genehmigte Elite“ werde ich Dich (trotz Deiner Genehmigung hierzu) doch nicht festnageln.
Stell Dir vor, der „Nähste“ der Archäologen, der im Gegensatz zu seinen zumindest örtlich viel näheren deutschen Kollegen (allerdings aus „sicherer Entfernung“, weil aus dem Ausland operierend) diesen meint, das Rückrat zu stärken, versteht mich miß und meint, das Festnageln würde ich zur Kreuzigung mißbrauchen – nicht auszudenken!
Nein – ich bin nicht ausländerfeindlich, frage mich aber, ob und inwieweit sich André mit seinen hier operierenden deutschen Kollegen abspricht und sie versteht.
Analysiere mal seine Postings.
In ein und demselben mutiert unvermittels nur ein paar Zeilen unterhalb ein
„Komplettverbot f ü r die Sondengängerei“ zu einem
„Komplettverbot d e r Sondengängerei“.
Wie habe ich das nun zu verstehen?
Ich halte André für intelligent genug (im Gegensatz zum Heer der Sondengänger), daß ich dabei eine „böse Absicht“ vermute.
Die Vermutung ist dabei durchaus widerlegbar.
Steht der „Genesis-Marionette“ (so von André genannt) ein „hautnaher“ Hausarchäologe von DIGS (so von mir genannt) gegenüber?
An Deinem Posting, Stefan, gibt es nichts zu meckern – finde tatsächlich nichts!
Das wird auch von mir alles geteilt.
Wundersam ist allerdings, daß ich billigend in Kauf genommen habe, wegen meiner Stellungnahme zum Sondengänger-Komplettverbot (!) mal wieder „geteert und gefedert“ zu werden, weil ich nicht gerade zimperlich war.
Gut, daß nicht, denn so es zeitlich sich einrichten läßt, möchte ich doch in Groß-Gerau erscheinen und noch erkannt werden.
Und die Augsburger Puppenkiste kommt doch nicht am Wochenende im Fernsehen, oder?
Gruß
masterTHief
„England, Dänemark und Holland werden in Sondlerkreisen ja als das Paradies für´s Hobby gehandelt.
Liegt dies daran das dort nur eine kleine Minderheit über Suchgenehmigungen verfügen ? Oder das gerade die große Mehrheit der Sondengänger sehrwohl die (zweifelsohne vorhandenen ) Ansprüche der Archäologie erfüllt ?
Man mit den Leuten (den Sondlern) auch arbeiten kann !?“
Sowohl als auch, denke ich.
Dort hat schon die Bevölkerung ein besseres und archäologennäheres Verständnis zur eigenen Geschichte, bei dem Raubgrabung eher Kopfschütteln und Unverständnis auslöst.
Hier geht das Geschichtsverständnis bei den Sondengängern doch zu einem Großteil nur bis ins sog. 3. Reich zurück – zugegebenermaßen sind die zu findenden Relikte ja hier auch höher als in den Nachbarländern. Das wird auch einiges beitragen.
Römische und keltische Geschichte treten demgegenüber doch in den Hintergrund.
Also vielleicht auch eine Frage von Vergangenheitsbewältigung, wie weit geht das Vergangenheitsbewußtsein zurück? Es gab tatsächlich auch eine Zeit vor 1933.
In der war auch das völkische Germanenverständnis noch ein anderes.
Und (Beispiel) Nibelungen, ja, da war doch was?!
„Nibelungen-Treue“ habe ich schon mal was von gehört – und schon reicht es, sich mit den letzten 100 Jahren Deutscher Geschichte zu beschäftigen.
Hagen von Tronje? Ja, gewiß doch, der Einäugige, aber hieß der nicht von Stauffenberg?
In den von Dir genannten Ländern sind die wenigen genehmigten Sucher nicht so sehr gespalten von denen, die keine Genehmigung haben, sich aber den archäologischen Wünschen entsprechend verhalten (können).
In diesen Ländern könnte man allen oder keinen Genehmigungen geben und im Ergebnis blieben trotzdem alle zufrieden.
Und er würde – wie bisher – das Thema Raubgrabungen gar nicht von allen Beteiligten so hochgekocht werden, weil die Grundlage (in Form von Neid und Konkurrenzdenken) fehlt.
Allerdings weiß ich nicht, wie es in diesen Ländern mit Eigentumszuweisung und Vorbehalt Schatzregal aussieht.
Kaum hast Du hier ein Flurstück verlassen, bist Du unter Umständen schon in einem anderen (Bundes-)Land. Und selbst das Schatzregal wird recht unterschiedlich restriktiv verwendet.
Wegen des Verzichtes auf „genehmigte Elite“ werde ich Dich (trotz Deiner Genehmigung hierzu) doch nicht festnageln.
Stell Dir vor, der „Nähste“ der Archäologen, der im Gegensatz zu seinen zumindest örtlich viel näheren deutschen Kollegen (allerdings aus „sicherer Entfernung“, weil aus dem Ausland operierend) diesen meint, das Rückrat zu stärken, versteht mich miß und meint, das Festnageln würde ich zur Kreuzigung mißbrauchen – nicht auszudenken!
Nein – ich bin nicht ausländerfeindlich, frage mich aber, ob und inwieweit sich André mit seinen hier operierenden deutschen Kollegen abspricht und sie versteht.
Analysiere mal seine Postings.
In ein und demselben mutiert unvermittels nur ein paar Zeilen unterhalb ein
„Komplettverbot f ü r die Sondengängerei“ zu einem
„Komplettverbot d e r Sondengängerei“.
Wie habe ich das nun zu verstehen?
Ich halte André für intelligent genug (im Gegensatz zum Heer der Sondengänger), daß ich dabei eine „böse Absicht“ vermute.
Die Vermutung ist dabei durchaus widerlegbar.
Steht der „Genesis-Marionette“ (so von André genannt) ein „hautnaher“ Hausarchäologe von DIGS (so von mir genannt) gegenüber?
An Deinem Posting, Stefan, gibt es nichts zu meckern – finde tatsächlich nichts!
Das wird auch von mir alles geteilt.
Wundersam ist allerdings, daß ich billigend in Kauf genommen habe, wegen meiner Stellungnahme zum Sondengänger-Komplettverbot (!) mal wieder „geteert und gefedert“ zu werden, weil ich nicht gerade zimperlich war.
Gut, daß nicht, denn so es zeitlich sich einrichten läßt, möchte ich doch in Groß-Gerau erscheinen und noch erkannt werden.
Und die Augsburger Puppenkiste kommt doch nicht am Wochenende im Fernsehen, oder?
Gruß
masterTHief
masterTHief TreasureHunt management consulting, Planegg, Ihr Partner bei der Schatzsuche - nur echt mit "TH"
- StefanGlabisch/Entetrente
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Hallo Master,...
Hallo Master,
vom " teeren und federn " sind wir etwas abgerückt.
Momentan wird man "verbal erschlagen"
vom " teeren und federn " sind wir etwas abgerückt.
Momentan wird man "verbal erschlagen"
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.
Hallo Zusammen,
ich möchte gerne wieder den Bogen zurück zum ursprünglichen Posting schlagen. Ich teile die Einschätzung von Andre´ zu 100%.
Mit recht populistischen Methoden wird hier von GENESIS auf Sympatisanten abgezielt. Genau hier liegt auch ein genereller Knackpunkt der Sondengängerei. Sondengänger sind KEINE Gruppe mit einer homogenen Interessenslage. Auf die Schnelle würde ich sie in 4 Bereiche einteilen:
1) Änfänger
Vom Schatzsuchervirus infiziert (durch Presse, Bekannte oder Literatur) versuchen sich viele "Neulinge" an diesem Hobby. Zahlenmäßig gesehen, würde ich sogar sagen, dass es sich hier um die größte Gruppe handelt. Die Billigdetektorverkäufe auf eBay (und dadurch interpoliert auf die anderen Shops) belegen dies.
Auch glaube ich, dass wiederum die meisten hiervon das Hobby nach recht kurzer Zeit wieder dran eben. Nämlich dann, wenn man merkt, dass die Nibelungenschätze nun mal nicht in Wald un Flur rumliegen (Sorry Rudolph), sodern das das Hobby viel Zeit und Ressourcen verschlingt.
2) Sammler
Die Haupttriebfeder dieser Gruppe ist das Sammeln. Egal in welchem Fachgebiet (Antik, Militaria, Meteoriten, etc.) und egal unter welchen Rahmenumständen. Wer sich einmal mit richtigen Sammlern unterhalten hat weiss, dass der psychologische Druck sehr groß ist, die Sammlung zu erweitern. Ich halte diese Gruppe für die Zweitstärkste unter den Sondlern.
3) Geschichtsinteressierte
Die einize Gruppierung auf die die Bezeichnung Hobbyarchäologe wohl zutrifft. Hier geht es in erster Linie um die Information. Akribische Recherchen und Aufarbeitung der Funde belegen das. Ich halte diese Fraktion für die Drittstärkste.
4) Raubgräber
Hier dürfte ein Metalldetektor wohl nur ein Werkzeug von vielen sein. Es geht in erster Linie darum Gewinn aus seiner Tätigkeit zu ziehen. Potentielle Ziele sind: Bodendenkmäler wie Grabhügerl, Höhensiedlungen etc. Die Gruppe findet sich wohl kaum am Sonntag Nachmittag auf den Äckern der Umgebung.
Zwar gibt es gewisse Gemeinsamkeiten und auch relative Vermischungen zwischen den Gruppen und Motivationen, aber grundsätzlich haben wir es hier mit unterschiedlichen Interessenslagen zu tun.
Die populistischen Sprüche der GENESIS Leute Zielen genau hierrauf ab! Sie setzen die Klammer um den kleinsten gemeinsamen Nenner (Der Metalldetektor). Vergleichen möchte ich das mit einem Extrem: Ein Verbot von Autos würde ich automatisch mit Michael Schumacher in eine Interessengruppe gesteckt, da wir beide Pro-Auto wären. Im Grunde haben aber unsere Interessen nichts miteinander gemeinsam (außer dem 1.FC.Köln vielleicht )
Dies ist auch der Grund warum zuvor schon viele Interessengemeinschaften und Vereine gescheitert sind. Die Klammer lässt sich nun mal nicht um alle schlagen, Konflikte sind vorprogrammiert. Am Ende ziehen ein paar Leute daraus ihren nutzen, das wars aber schon.
Genauso wir meine Kritik an GENESIS, möchte ich auch das Verhalten der Behörden kritisieren. Da die Gleichmachung aller Menschen mit Metalldetektor irgendwie gegeben zu sein scheint wird auch so verfahren!
Flugblätter, Pressemitteilungen wirken sehr oft kontraproduktiv!
Ein bespiel ist der ominöse Himmelsscheibenfund. Die Detektorverkäufe auf eBay hatten ihre Höhepunkte nach den ausführlichen Berichten über die Raubgrabung. Warum?
Sehen wir uns die Motivation der einzelnen Gruppen man genauer an. Im Sinne der Bodendenkmalpflege, dürften die Gruppen 1) und 4) die kritischsten sein. Die Gruppe 1) ist mit den Gesetzen nicht vertraut (oder ignoriert sie) und ist dabei noch die größete Gruppe. Die Gruppe 4) schert sich nicht darum, weil das Risiko erwischt zu werden minimal ist.
Genau hier sind Veröffentlichungen, welche betonen welche großen Schätze geborgen werden, hevorragende Werbung.
Diese zieht mehr Leute an, als das sie Eindämmung bringen würde.
Zwar argumentieren die entsprechenden Stellen mit einer höheren Zahl von Meldungen nicht genehmigter Sondengänger.
Aber wie hoch die Zahl im Vergleich mit den frisch hinzukommenden Raubgräber und Schatzjägern ist bleibt vollkommen im Dunkeln.
Meines Erachtens ist dies kein probates Mittel der Eindämmung solcher Aktivitäten.
Die anderen, hier erwähnten Vorschäge wie: Verbot der Detektoren, Detektorführerschein, Verkaufsverbot für Antiken, etc. haben auch ihr für und wieder, sind aber in meinen Augen deutlich besser als die negative Presse (die in erster Linie dann noch die Sondler trifft, welche eine Zusammenarbeit praktizieren).
Allerdings stimme ich hier mit Loenne überein: Eine Durchsetzung in Deutschland ist vollkommen illusorisch (und noch mehr auf Europaebene).
Obwohl die Lobby der Archäologen (glücklicherweise) ungleich größer ist, als die der Sondengänger, halte ich Gesetzesänderungen mit so weitreichenden Konsequenzen für nicht durchsetzbar in absehbarer zeit.
Außerdem sind auch die Vorschäge, in meinen Augen, auch nicht das Gelbe vom Ei.
Viel besser fände ich persönlich eine Registrierungspflicht, mit Angabe der Interessengebiete und einer Rechtsbelehrung. Zwar mag dies nicht undedingt einfacher Durchzusetzen sein, würde aber ein viel effektiveres Mittel der angestrebten Kontrolle sein:
1) Zum einen könnten Neulinge gut aufgeklärt werden
2) Der Rechtsdruck wäre durch eine Rechtsbelehrung größer
3) Die Ämter könnten gezielte Zusammenarbeit anstreben
4) Man hätte einen genauen quantitativen Überblick über die Verkäufe und kann so seine Maßnahmen gegen die Raubgräberrei effektiver gestalten.
Nochmals zurück zum Anfang. Die GENESIS versucht auf Stimmenfang zu gehen. Oftmals liest man als Kommentar: Wieso, das kann doch nur positiv sein, wenn "unsere" Interessen vertreten werden usw.
ich denke aber wir (DIGS, bin ja jetzt dabei ) sollten uns distanzieren und als Ziel eine natürlich legale, aber auch inhaltliche Zusammenarbeit mit den Behörden propagieren!
In diesem Sinne
Thomas Giehl
ich möchte gerne wieder den Bogen zurück zum ursprünglichen Posting schlagen. Ich teile die Einschätzung von Andre´ zu 100%.
Mit recht populistischen Methoden wird hier von GENESIS auf Sympatisanten abgezielt. Genau hier liegt auch ein genereller Knackpunkt der Sondengängerei. Sondengänger sind KEINE Gruppe mit einer homogenen Interessenslage. Auf die Schnelle würde ich sie in 4 Bereiche einteilen:
1) Änfänger
Vom Schatzsuchervirus infiziert (durch Presse, Bekannte oder Literatur) versuchen sich viele "Neulinge" an diesem Hobby. Zahlenmäßig gesehen, würde ich sogar sagen, dass es sich hier um die größte Gruppe handelt. Die Billigdetektorverkäufe auf eBay (und dadurch interpoliert auf die anderen Shops) belegen dies.
Auch glaube ich, dass wiederum die meisten hiervon das Hobby nach recht kurzer Zeit wieder dran eben. Nämlich dann, wenn man merkt, dass die Nibelungenschätze nun mal nicht in Wald un Flur rumliegen (Sorry Rudolph), sodern das das Hobby viel Zeit und Ressourcen verschlingt.
2) Sammler
Die Haupttriebfeder dieser Gruppe ist das Sammeln. Egal in welchem Fachgebiet (Antik, Militaria, Meteoriten, etc.) und egal unter welchen Rahmenumständen. Wer sich einmal mit richtigen Sammlern unterhalten hat weiss, dass der psychologische Druck sehr groß ist, die Sammlung zu erweitern. Ich halte diese Gruppe für die Zweitstärkste unter den Sondlern.
3) Geschichtsinteressierte
Die einize Gruppierung auf die die Bezeichnung Hobbyarchäologe wohl zutrifft. Hier geht es in erster Linie um die Information. Akribische Recherchen und Aufarbeitung der Funde belegen das. Ich halte diese Fraktion für die Drittstärkste.
4) Raubgräber
Hier dürfte ein Metalldetektor wohl nur ein Werkzeug von vielen sein. Es geht in erster Linie darum Gewinn aus seiner Tätigkeit zu ziehen. Potentielle Ziele sind: Bodendenkmäler wie Grabhügerl, Höhensiedlungen etc. Die Gruppe findet sich wohl kaum am Sonntag Nachmittag auf den Äckern der Umgebung.
Zwar gibt es gewisse Gemeinsamkeiten und auch relative Vermischungen zwischen den Gruppen und Motivationen, aber grundsätzlich haben wir es hier mit unterschiedlichen Interessenslagen zu tun.
Die populistischen Sprüche der GENESIS Leute Zielen genau hierrauf ab! Sie setzen die Klammer um den kleinsten gemeinsamen Nenner (Der Metalldetektor). Vergleichen möchte ich das mit einem Extrem: Ein Verbot von Autos würde ich automatisch mit Michael Schumacher in eine Interessengruppe gesteckt, da wir beide Pro-Auto wären. Im Grunde haben aber unsere Interessen nichts miteinander gemeinsam (außer dem 1.FC.Köln vielleicht )
Dies ist auch der Grund warum zuvor schon viele Interessengemeinschaften und Vereine gescheitert sind. Die Klammer lässt sich nun mal nicht um alle schlagen, Konflikte sind vorprogrammiert. Am Ende ziehen ein paar Leute daraus ihren nutzen, das wars aber schon.
Genauso wir meine Kritik an GENESIS, möchte ich auch das Verhalten der Behörden kritisieren. Da die Gleichmachung aller Menschen mit Metalldetektor irgendwie gegeben zu sein scheint wird auch so verfahren!
Flugblätter, Pressemitteilungen wirken sehr oft kontraproduktiv!
Ein bespiel ist der ominöse Himmelsscheibenfund. Die Detektorverkäufe auf eBay hatten ihre Höhepunkte nach den ausführlichen Berichten über die Raubgrabung. Warum?
Sehen wir uns die Motivation der einzelnen Gruppen man genauer an. Im Sinne der Bodendenkmalpflege, dürften die Gruppen 1) und 4) die kritischsten sein. Die Gruppe 1) ist mit den Gesetzen nicht vertraut (oder ignoriert sie) und ist dabei noch die größete Gruppe. Die Gruppe 4) schert sich nicht darum, weil das Risiko erwischt zu werden minimal ist.
Genau hier sind Veröffentlichungen, welche betonen welche großen Schätze geborgen werden, hevorragende Werbung.
Diese zieht mehr Leute an, als das sie Eindämmung bringen würde.
Zwar argumentieren die entsprechenden Stellen mit einer höheren Zahl von Meldungen nicht genehmigter Sondengänger.
Aber wie hoch die Zahl im Vergleich mit den frisch hinzukommenden Raubgräber und Schatzjägern ist bleibt vollkommen im Dunkeln.
Meines Erachtens ist dies kein probates Mittel der Eindämmung solcher Aktivitäten.
Die anderen, hier erwähnten Vorschäge wie: Verbot der Detektoren, Detektorführerschein, Verkaufsverbot für Antiken, etc. haben auch ihr für und wieder, sind aber in meinen Augen deutlich besser als die negative Presse (die in erster Linie dann noch die Sondler trifft, welche eine Zusammenarbeit praktizieren).
Allerdings stimme ich hier mit Loenne überein: Eine Durchsetzung in Deutschland ist vollkommen illusorisch (und noch mehr auf Europaebene).
Obwohl die Lobby der Archäologen (glücklicherweise) ungleich größer ist, als die der Sondengänger, halte ich Gesetzesänderungen mit so weitreichenden Konsequenzen für nicht durchsetzbar in absehbarer zeit.
Außerdem sind auch die Vorschäge, in meinen Augen, auch nicht das Gelbe vom Ei.
Viel besser fände ich persönlich eine Registrierungspflicht, mit Angabe der Interessengebiete und einer Rechtsbelehrung. Zwar mag dies nicht undedingt einfacher Durchzusetzen sein, würde aber ein viel effektiveres Mittel der angestrebten Kontrolle sein:
1) Zum einen könnten Neulinge gut aufgeklärt werden
2) Der Rechtsdruck wäre durch eine Rechtsbelehrung größer
3) Die Ämter könnten gezielte Zusammenarbeit anstreben
4) Man hätte einen genauen quantitativen Überblick über die Verkäufe und kann so seine Maßnahmen gegen die Raubgräberrei effektiver gestalten.
Nochmals zurück zum Anfang. Die GENESIS versucht auf Stimmenfang zu gehen. Oftmals liest man als Kommentar: Wieso, das kann doch nur positiv sein, wenn "unsere" Interessen vertreten werden usw.
ich denke aber wir (DIGS, bin ja jetzt dabei ) sollten uns distanzieren und als Ziel eine natürlich legale, aber auch inhaltliche Zusammenarbeit mit den Behörden propagieren!
In diesem Sinne
Thomas Giehl
- StefanGlabisch/Entetrente
- Site Admin
- Beiträge:2742
- Registriert:16.10.2005 13:31
- Wohnort:Düsseldorf
Hallo Thomas,
Hallo Thomas,
dem ist wenig hinzuzufügen ! Sag ja > Gleiche Welle.......
dem ist wenig hinzuzufügen ! Sag ja > Gleiche Welle.......
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.