Schleppende Kontakte zu den Behörden und Ministerien?
Verfasst: 14.11.2005 10:26
Neulich hat ein an sich archäologiefreundlicher französischer Sondengänger sich in einem Forum mit folgender Bemerkung Luft gemacht:
"[…]le faible niveau d'écoute obtenu de la part des archéos (par rapport à ce que j'attendais vraiment) et surtout le foutage de gueule intégral qu'on a essuyé lors de notre dernier rendez-vous avec le ministère[...]."
Übersetzung: " Das geringe Gehör das wir bei den Archäologen fanden (verglichen mit dem, was ich eigentlich erwartet hatte) und besonders die totale Abfuhr, die wir gelegentlich unseres letzten Treffens mit dem Ministerium erfuhren [...]" Besagter Hobbysondler ist Mitglied der FNUDEM und ist zutiefst enttäuscht von dem geringen Interesse, das Kulturministerium und Archäologen dem Sondengängerverband offenbar entgegen brachten.
Irgendwie habe ich das Gefühl, die Situation ist die gleiche in Frankreich wie in der BRD. Auch hier wirft man der FNUDEM zuviel Archäologennähe vor, ähnlich wie DIGS in Deutschland.
Wie kann man das mangelnde Interesse seitens der Ministerien und Behörden erklären?
Beim der Schatzsuche handelt es sich um ein (über 30 Jahre) altes Thema, das eigentlich überall in Europa durch die dafür zuständigen Denkmalschutzgesetze geregelt ist, mal besser, mal schlechter.
Viele Archäologen sind immer wieder sauer über Radio-, Fernseh- und Zeitungsberichte, wo die Schatzsuche als harmlose und zudem lukrative Freizeitbeschäftigung angepriesen wird. Wer hinter diesen verlogenen, zu Straftaten anstiftenden Berichten steckt, muß ich hier nicht wiederholen.
Als Gegenreaktion der Archäologen werden Pressemitteilungen herausgegeben, wo auf die rechtlichen Aspekte der Schatzsuche aufmerksam gemacht. Sie werden von der Sondengängerseite als Verunglimpfung empfunden werden und als "Hetzartikel" bezeichnet.
Wie heißt es so schön : "Gut Ding will Weile haben". Eine Lösung wird es nicht auf Anhieb und überall geben. Wichtig ist, weiterhin im direkten Dialog mit den führenden Archäologen zu stehen. Stefan hat es begriffen, daß es ohne Sondelführerschein keine Zukunft für die Sondengängerei gibt. Diese Erkenntnis ist Basis/Voraussetzung aller Verhandlungen seitens der Archäologen mit den Sondengängervertretungen. Wie letztendlich der Sondengängerschein aussehen wird, bleibt dahingestellt. Wenn man im Dialog mit den zuständigen Archäologen steht, besteht zumindest eine Chance, Ideen zur Verwirklichung dieses Scheines einzubringen. Gibt man auf, oder lehnt man grundsätzlich jeden Kontakt zu den Archis ab, darf man im Nachhinein nicht jammern.
Eine allzu strikte Regelung verstärkt die Raubgräberei (ungenehmigte Sondengängerei), eine zu lasche Regelung öffnet dem Mißbrauch Tür und Tor.
Daß sich die Kontakte als "schleppend" erweisen hängt sicherlich damit zusammen, daß in den vergangenen drei Jahrzehnmten viel Porzellan zerschlagen wurde ...
Beste Grüße,
André
"[…]le faible niveau d'écoute obtenu de la part des archéos (par rapport à ce que j'attendais vraiment) et surtout le foutage de gueule intégral qu'on a essuyé lors de notre dernier rendez-vous avec le ministère[...]."
Übersetzung: " Das geringe Gehör das wir bei den Archäologen fanden (verglichen mit dem, was ich eigentlich erwartet hatte) und besonders die totale Abfuhr, die wir gelegentlich unseres letzten Treffens mit dem Ministerium erfuhren [...]" Besagter Hobbysondler ist Mitglied der FNUDEM und ist zutiefst enttäuscht von dem geringen Interesse, das Kulturministerium und Archäologen dem Sondengängerverband offenbar entgegen brachten.
Irgendwie habe ich das Gefühl, die Situation ist die gleiche in Frankreich wie in der BRD. Auch hier wirft man der FNUDEM zuviel Archäologennähe vor, ähnlich wie DIGS in Deutschland.
Wie kann man das mangelnde Interesse seitens der Ministerien und Behörden erklären?
Beim der Schatzsuche handelt es sich um ein (über 30 Jahre) altes Thema, das eigentlich überall in Europa durch die dafür zuständigen Denkmalschutzgesetze geregelt ist, mal besser, mal schlechter.
Viele Archäologen sind immer wieder sauer über Radio-, Fernseh- und Zeitungsberichte, wo die Schatzsuche als harmlose und zudem lukrative Freizeitbeschäftigung angepriesen wird. Wer hinter diesen verlogenen, zu Straftaten anstiftenden Berichten steckt, muß ich hier nicht wiederholen.
Als Gegenreaktion der Archäologen werden Pressemitteilungen herausgegeben, wo auf die rechtlichen Aspekte der Schatzsuche aufmerksam gemacht. Sie werden von der Sondengängerseite als Verunglimpfung empfunden werden und als "Hetzartikel" bezeichnet.
Wie heißt es so schön : "Gut Ding will Weile haben". Eine Lösung wird es nicht auf Anhieb und überall geben. Wichtig ist, weiterhin im direkten Dialog mit den führenden Archäologen zu stehen. Stefan hat es begriffen, daß es ohne Sondelführerschein keine Zukunft für die Sondengängerei gibt. Diese Erkenntnis ist Basis/Voraussetzung aller Verhandlungen seitens der Archäologen mit den Sondengängervertretungen. Wie letztendlich der Sondengängerschein aussehen wird, bleibt dahingestellt. Wenn man im Dialog mit den zuständigen Archäologen steht, besteht zumindest eine Chance, Ideen zur Verwirklichung dieses Scheines einzubringen. Gibt man auf, oder lehnt man grundsätzlich jeden Kontakt zu den Archis ab, darf man im Nachhinein nicht jammern.
Eine allzu strikte Regelung verstärkt die Raubgräberei (ungenehmigte Sondengängerei), eine zu lasche Regelung öffnet dem Mißbrauch Tür und Tor.
Daß sich die Kontakte als "schleppend" erweisen hängt sicherlich damit zusammen, daß in den vergangenen drei Jahrzehnmten viel Porzellan zerschlagen wurde ...
Beste Grüße,
André