Auftragssucher schrieb:
"Ich kenne wirklich nicht einen Sondler, der nicht mal am Anfang seiner "Karriere" - aus Unwissenheit der Rechtslage oder auch wissentlich aus Abenteuerlust- an oder auf einem Bodendenkmal gesucht hätte!!
NICHT EINEN!"
Jepp: hier noch eine Selbstanzeige:
Ich habe aus
UNWISSENHEIT auch am Anfang meiner Karriere OHNE Suchgenehmigung gesondelt! Zwar nicht auf einem Bodendenkmal (aber das war im nachhinein eigentlich mehr Zufall...) aber immerhin es war verboten.
Doch ich habe in bester Absicht gehandelt. Habe meinen Lieblingslandwirt gefragt und los ging es auf den Acker.
NIE IM LEBEN hätte ich gedacht, dass ich damit gegen ein Gesetz verstoßen könnte
Das Sondeln der Archäologie ein Dorn im Auge sein könnte..., das man etwas zerstören könnte...- auf einem Acker, welcher sowie mindestens einmal im Jahr gepflügt wird... nein, soweit habe ich nicht gedacht!
Wer meint ich bin blöde, naiv oder überdurchschnittlich blauäugig... mein universitäres Studium habe ich bestanden und als Landesbeamter versteht es sich von alleine, dass ich eine gewisse `Gesetzestreue` an den Tag legen möchte...
Aber nein: ICH WUßTE ES EINFACH NICHT.
Nur durch
Zufall stieß ich auf Heimdalls Forum und dort auf den (sehr guten) Sticky von Goblin: "Suchgenehmigung für NRW"
Mir war ab da natürlich klar, dass ich eine Suchgenehmigung bräuchte. Auf das `warum` kam ich dann doch alleine
Noch in der selben Woche habe ich den Kontakt zur Archäologie gesucht und auch problemlos eine bekommen.
Ich schwöre: Wenn ich kein Internet hätte würde ich heute noch einsam über die Felder meiner Gegend ziehen (OHNE Suchgenehmigung!) und wäre mir keiner Schuld bewußt.
DAS ist der Grund, warum ich von Anfang an bei DIGS dabei bin. AUFKLÄRUNG! Damit Naivköppe (wie ich) nicht in die Gesetzesfalle tappen.
Als ich dann noch mitbekommen habe, wie Kollegen von allen Seiten verarscht wurden: "Es gibt keine Suchgenehmigungen für Sucher in NRW...", wußte ich, dass es kein falscher Weg ist, mit DIGS auch massiv die Öffentlichkeit zu suchen und aufzuklären.
Öffentlichkeit! Dabei geht es nicht darum möglichst viele `neu` ins Hobby zu bringen, sondern die Bestehenden zu legalisieren. Das Boot ist eh schon `zu voll`, wenn nur die Hälfte aller Sucher eine Genehmigung beantragen würde... würde die Arbeit der Archäologen nur noch aus der Betreung für uns Sondler bestehen. Und die haben Angesichts klammer öffentlicher Kassen und Personalnot weitaus (noch) wichtigere Aufgaben!
Tja, darin liegt persönlich meine Begründung, dass DIGS auch die `Aufgabe` hat nach Alternativen Regelungen zu suchen/ vorzuschlagen, wie eine Integration der Sondler besser von statten gehen könnte. (Ich meine damit ein Blick über die Grenzen nach Holland oder England.)
Dazu gehört es auch, gegen die gegenseitigen Vorurteile beider Interessensgruppen (Sondler vs. Archies) zu kämpfen.
Eine feine Möglichkeit finde ich dabei, die Suchgenehmigung zu beantragen und DAMIT zu zeigen, dass man die Zusammenarbeit/ Annäherung sucht. Wenn das längerfristig zufriedenstellend (gut!) klappt und ersteinmal Vertrauen auf beiden Seiten herscht... könnten doch noch viel mehr "Maisfeld"-Gruppen entstehen. Das es dabei immer wieder Rückschläge gibt und selbst harte Zugangskontrollen wie bei "Maisfeld" nicht vor `Rückschlägen` schützen (Wieviele habt Ihr schon wieder `entlassen` (müssen)?
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- Ich glaube es sind aktuell drei...) ist klar. Aber einen Versuch ist es allemal wert.
Zurück zu mir. Nachdem ich also erstmal Sondler war, habe ich auch einen Stammtisch gefunden. Dort traf ich dann auf Entetrente & Kernicus (für mich die Urväter vom DIGS-Gedanken...), welche mich überredeten mitzuarbeiten und zusammen mit vielen Anderen ein erstes Konzept zu entwerfen.
gruß,
reddi
ps. Mein bester Beitrag für `uns Sucher` war bislang wohl die Buchstabenkombination "DIGS" zu würfeln; ansonsten würden wir heute wohl Alle im "PRO SONDE"-Forum diskutieren... (Da aber der damalige Papst just an eben einer solchen hing...ließen sich die Anderen schnell überzeugen...
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