Ruebezahl hat geschrieben:...Das sehe ich etwas anders. Ich denke die „harte Gangart“ vieler Archäologen hat in der Hauptsache ein Ziel:
„Neu-Anfänger“ im Vorfeld abzuschrecken...
Stimmt, es werden definitiv keine Neu-Anfänger gebraucht. Wenn wir all die bestehenden Sondengänger in die Denkmalpflege integrieren wollen, dann gibt es deren schon zu viele.
Ruebezahl hat geschrieben:...
Die Wege dabei sind vielfältig:
- Verkaufsverbot für Sonden...
Das Sondenverkaufsverbot bzw. die Regelung, den Verkauf von MD lediglich an genehmigte Personen zu erlauben, dient selbstverständlich zur Limitierung der drohenden Überzahl an Sondengängern. Sie ist aber keinesfalls damit zu rechtfertigen!!!! Die Rechtfertigung einer Regelung erwächst aus dem Missbrauch, der den verantwortungsvollen Gebrauch von Sonden bei weitem überschreitet! Wenn ich von Mißbrauch spreche, dann in Anspielung an die Reihe an Gesetzesverstößen, die mit dem ungenehmigten Gebrauch dieser Geräte einhergehen. Und das sind nicht nur Ordnungswidrigkeiten, sondern Straftaten. Letztere rechtfertigen, so bin ich überzeugt, eine Verkaufsregelung.
Ruebezahl hat geschrieben:...- gesteuerte Artikel über Bestrafung / Kriminalisierung von "Raubgräbern" in der Presse...
Diese "gesteuerten Artikel gegen Raubgräber stellen ein Gegengewicht und zugeleich eine Aufklärung dar zu den Werbeartikeln für die Schatzsuche (Bildzeitung zB.).
Ruebezahl hat geschrieben:...- schwierige Behördenwege für Genehmigungen...
Die langsamen, mühsamen Genehmigungswege erklären sich aus der Unterbestzung der Denkmalschutzbehörden.
Ruebezahl hat geschrieben:
Auch die Reklame für unser Hobby, die von entsprechenden Foren und Magazinen ausgeht, ist für viele Archäologen bedenklich..
Richtig!
Ruebezahl hat geschrieben: Die Befürchtung ist einfach, dass bei einer Legalisierung (mit Genehmigungen usw.) unseres Hobbys ein von den eh unterbesetzten Behörden nicht mehr zu bewältigender Ansturm einsetzt...
Nur teilweise richtig. Es gibt ja schließlich Länder und Kreise mit Genehmigungspraxis. Komisch nur, daß trotz Genehmigungsmöglichkeit zahlreiche Sondler genehmigungslos herumziehen. Unwissenheit? Faulheit? Schlechtes Gewissen?
Ruebezahl hat geschrieben:....Ich meine deshalb auch eine Politik zu erkennen, die auf die Zusammenarbeit mit so genannten
vertrauenswürdigen Suchern (Elite) setzt und allen „Anderen“ weiterhin verfolgt werden....
Klar, daß wir Archäologen ernsthafte Sondler den weniger ensthaften vorziehen. Ausgrenzen soll man die Gelegenheitssondler, die weniger an Archäologie sind, nicht. Auch sie können wichtige Infos liefern. Aber an gewisse Regeln müssen sich alle halten.
Ausgrenzen muss man allerdings jeden, der mit seiner Sammel- und Suchaktivität sich mit dem Verkauf von Bodenfunden zu bereichern versucht.
Ruebezahl hat geschrieben:....
Leider sehe ich noch keinen Ausweg der gegenwärtig stattfindenden Entwicklung.
Die Entwicklung zielt doch nicht auf ein Sondengängerverbot, sondern in Richtung einer Legalisierung, wenn auch unter bestimmten Auflagen. Stichwort: Sondengängerführerschein. Das ist doch wesentlich besser als ein (durch Raubgräberaktivitäten verursachtes) allgemeines Sondelverbot, oder?
Wie ein solcher Sondengängerschein ausssieht, darüber sollte diskutiert werden. Und hier ist DIGS gefordert. Wenn von sondengängerseiten keine Vorschläge kommen, werden einzig die Vorschläge der Archäologen zurückbehalten...
Ruebezahl, ich sehe, dass du hier einer der wenigen bist, der sich in die Gedankengänge der Archäologen hereindenken kann.
Gruß,
André[/quote]