Michael,
Habe ich geschrieben, dass der
Besitz von Radarwarngeräten in der BRD verboten sei? Nein! In den meisten Ländern Europas ist lediglich der Gebrauch von solchen Geräten untersagt. In Frankreich ist nicht nur der der Gebrauch, sondern auch der Besitz, der Verleih, der Import, der Verkauf und die Herstellung von Radarwarngeräten verboten (Code de la Route = Straßenverkehrsordnung)
Genau wie Metalldetektoren sind Radarwarngeräte streng genommen eigentlich nur elektronische Messgeräte. Dennoch hat niemand es als Unterstellung aufgefasst, dass Radarwarner ausschließlich zum straffreien Begehen von Ordnungswidrigkeiten UND Straftaten benutzt werden (Délit de très grande vitesse =übertriebene Geschwindigkeitsübertretung = Straftat)
Die Analogie von Radarwarngeräten und Metallsuchgeräten ist doch offensichtlich, oder
Was die konstruktiven und umsetzbaren Vorschläge angeht, so hat vtmue gestern deren etliche aufgezählt, die ich sehr begrüße und die z.T. eigentlich durch die Denkmalämter umgesetzt werden müssten.
Loenne hat geschrieben: Die Ämter haben jahre- und jahrzehntelang ALLE Sondengänger kriminalisiert. Der Gipfel waren dann Blindaktionen wie gegen Staxe. Was erwartet Ihr?
Die Sondengänger-Schatzsucher haben sich jahrzehntelang selber kriminalisiert, indem sie BD sowie laufende Ausgrabungen heimgesucht haben. Heute morgen lese ich von einem französischen Kollegen, dass Sondengänger seine Grabung leergeräumt haben. Es handelte sich um die INRAP Grabung eines Rückzugslagers aus dem 1. Weltkrieg.
Das Plündern von laufenden archäologischen Grabungen wird immer mehr zum Volkssport. Fragt doch die Archäologen Eures Vertrauens. Sie werden es Euch bestätigen. Fast jeder hat seine Ausgrabungsstelle schon mit Sondengängerkratern übersäht aufgefunden ... Da bedarf es keiner Archäologen, um die Schatzsucher ins schlechte Licht zu rücken. Sie tun es selber. Und der Fall Staxe? Das ist ein Fall für sich, aber keineswegs eine Ausnahme. Klar ist er ein "Raubgräber" gewesen, jedoch entgegen der Annahme der Archäologen, ein sehr kleiner Fisch. Aber solch kopfkranke Typen sind auch wiederum typisch für die Sondengängerszene. Mit gekauften "Prachtstücken" prahlen sie in in Schatzsucher ID-Foren und suchen krampfhaft nach Bewunderung und nach Anerkennung.
In fast jedem Schatzsucherforum tauchen solche kranken Typen auf.
Loenne hat geschrieben: Vertrauen ist schnell zerstört, aber nur schwierig zu gewinnen.
Treffend gesagt.
Loenne hat geschrieben: Die Veränderungen die wir im Moment erleben., hängen zum großen Teil damit zusammen, dass es eine neue noch nicht eingeschüchtete Generation von Sondlern gibt, die nur sehen, dass es Möglichkeiten der Zusammenarbeit gibt, die es vor 5 Jahren noch nicht gab.
Von welchen Veränderungen sprichst Du? Von der sich aufbauenden und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Archäologen in SH? Von der Genehmigungspraxis in Hessen? Ein positiver Lichtblick, sicher, aber mehr auch nicht. Ich will die gute Stimmung nicht verderben, denn DIGS arbeitet in die richtige Richtung und verdient die Unterstützung der Bodendenkmalpflege. DIGS versucht, die integrationsbereiten und kooperationswilligen Sondengänger der Bodendenkmalpflege näher zu bringen. Sie stellen schätzungsweise 20-30% aller Sondengänger dar. Das ist lobenswert und unterstützenswert. Was ist mit dem Rest, der großen Masse der Freizeitsondler-Schatzsucher??? Für die hat DIGS auch keine Lösung parat.
Es ist weder die Aufgabe noch die Zielsetzung von DIGS, das Sondengehen allgemein einzudämmen und diese grundlegend schädliche Beschäftigung "auszutrocknen". Das ist die Aufgabe der amtlichen Bodendenkmalpflege. Letztere kommt dabei nicht umhin, die wilde, ungenehmigte und unkontrollierte Sondengängerei/Schatzsuche in der Öffentlichkeit als schädlich darzustellen und an den Pranger zu stellen. Negativbeispiele gibt es sicherlich 10 mal mehr als Positivbeispiele. Akzeptiert das bitte.
Ein weiterer Tipp: um nicht aus Versehen ins Fadenkreuz der Denkmalpfleger zu geraten, haltet Euch fern von den Förderern/Promotern der Schatzsuche.
(Die Truppen in Afganistan nennen das "bedauerliche" Kollateralschäden)
Beste Grüße,
André