England: Situation keinen Deut besser als auf dem Kontinent

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StefanGlabisch/Entetrente
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Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 17.02.2009 20:17

:D Hallo André,
ich glaube: Es gibt keine perfekte Lösung.

Es wird immer Leute geben die Schwachstellen und Vertrauen ausnutzen.

Dennoch wird Vieles in England gerettet was bei uns in den Äckern zergehen würde und es teilweise auch tut.

Das Verhältnis Gerettet zu Verloren ist dort derzeit einfach besser.
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

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Beitrag von Archaeos » 17.02.2009 20:28

StefanGlabisch/Entetrente hat geschrieben:
Das Verhältnis Gerettet zu Verloren ist dort derzeit einfach besser.
Selbst wenn in England 2x, 3x, oder 4x so viel "gerettet" (gerettet mit Gänsefüsschen!) wird als auf dem Kontinent, liegt die Quote der dem PAS gemeldeten Funde immer noch extrem niedrig und dürfte nicht einmal 20-25 % sämtlicher getätigter Funde betragen (eher weniger). :oops: :oops:
Folglich ist das englische System zur Lösung des Sondengängerproblems ebenfalls völlig unzulänglich. Die Studie der Oxford Archaeology bringt die britische Sondengängerszene also arg in die Bredouille!

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StefanGlabisch/Entetrente
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Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 17.02.2009 21:20

Mal ganz ehrlich: Finde es auch besser wenn (zumindest in den Grundlagen ) ausgebildete Sondler auf Suche gehen.

DAS Angebot sollte die Archäologie machen.

Wahrscheinlich bekäme mancher Sucher somit sogar ein besseres (und für die Allgemeinheit wichtiges) Verhältnis zum geschichtlichen Wert seiner Funde.
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

Lojoer
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Beitrag von Lojoer » 18.02.2009 09:51

Ja André,
wie Stefan schon sagt, wird es immer wieder Leute geben, die einfach nicht kooperieren wollen.
Die einzige für mich denkbare Lösung ist, die intensive Zusammenarbeit von vertrauenswürdig und geschichtsinteressierte Sondengänger mit der Archäologie. Hierbei müssen diese ehrenamtliche Sondengänger gezielt eingesetzt, ich möchte beinahe sagen beauftragt werden, gefährdete Flächen abzusuchen.
Gruß
Jörg

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Beitrag von Archaeos » 18.02.2009 10:15

Lojoer hat geschrieben: Ja André,
wie Stefan schon sagt, wird es immer wieder Leute geben, die einfach nicht kooperieren wollen.
Stimmt! Der Prozentsatz, der Leute die ernsthaft mit der amtlichen Archäologie zusammenarbeiten wollen, liegt nach meinen Einschätzungen bei weniger als 30 %, wohl eher um 20 %. Man braucht nur die Diskussionen auf Detektorforen mit zuverfolgen: Sobald es darum geht, sich gewissen Regeln oder Einschränkungen (denen der Archäologie) zu unterwerfen, dann merkt man bei den meisten Leuten, dass es die Kooperationsbereitschaft nicht als ein Lippenbekenntnis ist. Die Bereitschaft der meisten Sondengänger, ernsthaft mit den Ämtern zusammenzuarbeiten und sich an gewisse Spielregeln zu halten ist doch recht begrenzt, wenn man Forenbeiträge auf Detektorforen liest und wenn man die Praxis, in Ländern wo es nicht schwer ist, an NFG zu kommen, vor Augen hat.

Lojoer hat geschrieben: Die einzige für mich denkbare Lösung ist, die intensive Zusammenarbeit von vertrauenswürdig und geschichtsinteressierte Sondengänger mit der Archäologie. Hierbei müssen diese ehrenamtliche Sondengänger gezielt eingesetzt, ich möchte beinahe sagen beauftragt werden, gefährdete Flächen abzusuchen.

Völlig einverstanden mit Dir. Das erste Problem ist, dass die grosse Masse der Sondengänger ist den Denkmalämtern nicht einmal bekannt ist! Eine Registrierungspflicht aller in Umlauf befindlichen Metalldetektoren wäre eine Möglichkeit, an die Sondengänger heranzukommen. NB: Regiestrierungspflicht von MD bedeutet aber nicht automatisch Suchgenehmigung!!!!

Unter den den Ämtern bekannten Sondengängern diejenigen vertrauenswürdigen und geschichtsinteressierten herauszufiltern, ist ein anderes Problem.

Dann würde folgendes Problem auftauchen: Neid, Mißgunst ... die einen fühlen sich gegenüber den anderen benachteiligt: "Warum darf der Herr XX den Bann "auf der Mäuerchen" absuchen und ich nicht?" :wink:

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Daniel
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Beitrag von Daniel » 18.02.2009 10:45

Normalerweise sollte jeder,der einen Antrag stellt,auf einer offiziellen Grabung mitmachen müssen.
Da bekommt man eine ganz anderen Bezug zu der Sache und fängt auch an,die Sichtweise der Archäologen zu verstehen. :wink:

Gruß Daniel

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Beitrag von Archaeos » 18.02.2009 11:01

Daniel hat geschrieben:Normalerweise sollte jeder,der einen Antrag stellt,auf einer offiziellen Grabung mitmachen müssen.
Da bekommt man eine ganz anderen Bezug zu der Sache und fängt auch an,die Sichtweise der Archäologen zu verstehen. :wink:
Gruß Daniel
Stimmt! Dann würden falsche Vorstellungen zu der Arbeitsweise der Archäologen abgebaut, bzw. würden verschwinden. Wenn ich mir die französischen SG Foren anschaue, stelle ich immer wieder mit Bestürzung fest, dass sehr viele SG die Archäologie als das "Einsammeln von Fundgegenständen" verstehen :roll: :roll: :roll:

Mar
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Beitrag von Mar » 18.02.2009 13:30

Das mit der Registrierungspflicht ist eine tolle Idee!
Welche Daten sollten denn dabei erfasst werden?

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Mole
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Beitrag von Mole » 18.02.2009 20:35

Hi allerseits,

ich kann zum Thema Registrierung meine unbedarften Ansichten, wie ich sie hier
http://www.digs-online.de/forum/viewtopic.php?t=1237
"definiert" habe und diskutiert wurden, beitragen. Allerdings geht es dabei nicht um die Registrierung der Hardware, sondern darum, dass jeder SG einen "Registrierungsausweis" und ein "SG-Logbuch" bei sich führen muss, wenn er in Wald und Flur mit seiner Gerätschaft unterwegs ist ...

Aber das war ja irgendwie "des Guten" zuviel, zu aufwändig (da, wo es keiner Genehmigung bedarf), zu liberal (da, wo es nur mit NFG geht), und was so sonst noch dagegen spricht ... ;)

Ich halte das für eine pragmatische und durchaus genügend "kontrollierende" Massnahme, die sich bei entsprechender Instruktion der "Exekutive" (Polizei oder "Heimatwehr" ;) ) immer leicht überprüfen lassen würde ... naja.
Schöne Grüsse

Ralf

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Beitrag von Archaeos » 18.02.2009 21:14

Mole hat geschrieben: .... Allerdings geht es dabei nicht um die Registrierung der Hardware, sondern darum, dass jeder SG einen "Registrierungsausweis" und ein "SG-Logbuch" bei sich führen muss, wenn er in Wald und Flur mit seiner Gerätschaft unterwegs ist ...
Bei mir der von mir vorgeschlagenen/geforderten Registrierung handelt es sich ausschliesslich um die Registrierung der "Hardware", d.h. des Suchgerätes, egal ob Metalldetektor (IB/TR; BFO, PI, off resonace) oder geophysikalisches Mess- und Suchgerät (Fluxgatemagnetometer, Bodenradar, Bodenwiderstandsmessgerät, ...).

Das Führen eines Logbuches hingegen entspricht einer der Anforderungen/Bedingungen, welche ein Sondengänger im Rahmen seiner Nachforschungsgenehmigung erfüllen muss. :idea:

Mar
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Beitrag von Mar » 18.02.2009 21:52

Wie soll denn die Registrierung konkret aussehen?
Ace 150 + Name und Adresse?

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StefanGlabisch/Entetrente
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Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 18.02.2009 22:04

:D Hallo André,
ahnst du eigentlich was Lesesucher, "Augensucher" so wegschleppen ?

Und nicht unbedingt melden !

Für diese Personengruppe sollte unbedingt Gleiches gelten !
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

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Beitrag von Archaeos » 19.02.2009 07:10

Mar hat geschrieben:Wie soll denn die Registrierung konkret aussehen?
Ace 150 + Name und Adresse?

So ähnlich.
Zum Gerät:
Anzahl der im Besitz befindlichen Geräte, Herstellerfirma, Typenbezeichnung, Spule(n), Spulengrösse.
Zum Besitzer:
Vorname, Name, Adresse (Hauptwohnsitz, dort wo die Registrierung des MD stattfindet), Ausweisnummer/Geburtsdatum, Besitzer einer gültigen amtlichen Genehmigung (ja/nein), ev. Beruf.

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Beitrag von Archaeos » 19.02.2009 07:13

StefanGlabisch/Entetrente hat geschrieben: Lesesucher, "Augensucher" ... Für diese Personengruppe sollte unbedingt Gleiches gelten !
Deren Suche ist genau so genehmigungspflichtig wie die Suche mit MD.
Es sind die Hilfsmittel (MD), deren Registrierung ich vorschlage/verlange.

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