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Der Sondler
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Beitrag von Der Sondler » 16.03.2011 23:49

ich würde mich feuen, den ein oder anderen zu sehen.
Fragt nach Volker Bayer,

Auch du Jens.

Gruß Volker

Die Archäologen kommen wieder zurück nach Weyer/Oberbrechen


Die Gemeinden Brechen und Villmar laden in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalschutz zu zwei Abendvorträgen über die neuesten Forschungsergebnisse zum römischen Lager in Oberbrechen/Weyer ein.

Der erste Vortrag am 21. März 2011 um 19.00 Uhr findet in der Volkshalle in Villmar-Weyer statt. Hier erläutert Dr. Armin Becker, Ausgrabungsleiter in der römischen Ansiedlung Waldgirmes an der Lahn, den historischen Hintergrund. Roms Versuche, Germanien zu einer römischen Provinz zu erklären. Viele Bilder und Karten verdeutlichen diese hoch brisante Zeit, die durch die verlorene Varusschlacht 9 n. Chr. zum Stillstand kam.
Der zweite Vortrag findet am 29. März 2011 ebenfalls um 19.00 Uhr im Feuerwehr-gerätehaus Oberbrechen statt. Dieser Vortrag baut auf den Vortrag von Dr. Armin Becker auf. Dr. Vera Rupp, Projektleiterin und der Ausgrabungsleiter von Weyer/Oberbrechen und Markus Jae geben einen ersten Einblick in ihre Forschungsergebnisse und zeigen neue Ansätze der Forschung auf, die auf eine Mitwirkung von Ortskundigen basiert.

„Mit den beiden Vortragsabenden möchten wir uns für die breite Unterstützung durch die Gemeinden Villmar und Brechen bedanken. Vor allem aber sind wir den vielen interessierten Bürgerinnen und Bürger und unseren ehrenamtlichen Mitarbeitern vor Ort sehr zu Dank verpflichtet“, so Dr. Vera Rupp, stellvertretende Landesarchäologin.

In Herbst 2010 unternahm die hessische Landesarchäologie eine kleine Grabung im Bereich der Befestigung „Alteburg“ bei Weyer/Oberbrechen. Die Erforschung des Platzes unweit von Limburg ist Teil des hessischen Forschungsprojektes „Roms Weg vom Rhein zur Elbe. Die Bedeutung des hessischen Raums in den Jahrzehnten um Christi Geburt“.

Der Platz wurde u. a. bekannt durch Münzfunde, die von illegalen Sondengängern vor rund zehn Jahren entdeckt worden sind. Um die archäologische Situation zu klären, schloss sich eine geomagnetische Erfassung des Geländes vom Waldrand zum Erzgraben an. Damals kamen die Archäologen zum ersten Mal zur „Alteburg“. Zweifelsfrei konnte geklärt werden, dass es sich um eine Anlage aus der Zeit um Christi Geburt handelt.

Das rund 2,8 ha große, umwehrte Lager befindet sich auf einer leicht ansteigenden Fläche oberhalb eines Nordhangs über dem Erzgraben. Nach Norden schließt sich ein rund 1,5 ha großer, mit einem Graben eingefasster Bezirk an. Wall und Graben des Lagers sind in einem hervorragenden Zustand; teilweise misst der Wall heute noch über zwei Meter Höhe. Das Lager Weyer/Oberbrechen gehört damit zu den am besten erhaltenen Anlagen aus der Zeit des Kaisers Augustus in Deutschland. Neue geomagnetische Messungen ergaben, dass auch außerhalb des abgetrennten Bezirks mit zahlreichen römischen Spuren zu rechnen ist.

Die neue Sondage im vergangenen Jahr sollte klären, welche Funktion die „Alteburg“ hatte. Schließlich liegt sie etwas abseits der vermuteten Hauptroute durch das Limburger Becken. Man entschloss sich, besonders auffallende Anomalien im geomagnetischen Bild des Außengeländes freizulegen. In den Grabungsflächen konnten die Ausgräber mehrere Gruben und eine Feuerstelle dokumentieren. Das Keramikspektrum, darunter Terra Sigillata, Bauwerkzeuge und Münzen aus gezielten Begehungen belegen den frühen Datierungsansatz.

Diente die Anlage keinem militärischen Zweck, sondern schon damals dem Bergbau? „Wenn wir dies nachweisen könnten, wäre das eine echte Sensation“, schwärmen die Archäologen.
Nach einer ersten Begehung des Geländes unter der Führung eines ehrenamtlichen Mitarbeiters der hessischen Landesarchäologie und einem Geologen, entwickelt man gerade einen neuen Forschungsansatz.


Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist kostenlos
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Ernesto Guevara Serna, genannt Che Guevara (1928 – 1967)

Walter Franke
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Beitrag von Walter Franke » 21.03.2011 07:00

Moin,

HessenForst hat eine Holzrückegasse über den Wall gelegt und diesen bereits mit den Harvestern stark beschädigt, eine weitere Holzrückegasse verläuft direkt entlang des Walls im röm. Spitzgraben.

Viele Grüße

Walter

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