Spiegel TV zum Thema illegale Graffitisprayerei

Der Titel besagt eigentlich schon alles.

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Weihen
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Beitrag von Weihen » 09.11.2005 14:44

Genau so sehe ich mich und werde auch so von meinem Kreisarchäologen verstanden.

Da ich aber auch einen Werdegang habe, soll heissen ich bin als naiver "Schatzsucher" angefangen ohne Ahnung das es Gesetztliche Bestimmungen gibt oder gar eine "Raubgräberscene", bin ich als sowieso für Geschichte Schwermender, über meine Funde zur Archäologie gekommen.

Dieses ist der Grund das ich mich bemühe weitere Sondengänger (und hier grade die Neulinge) von der unbedingten Zusammenarbeit und Fundmeldung zu überzeugen.

Schwierig ist es dann jedoch wenn die Türen der Archäologie den "Hobbyarchäologen" mit einer Metallsonde verschlossen bleiben oder diese sogar als kriminell dahin gestellt werden!

Die Zusammenarbeit ist der Weg den ich beschreite und dieser Weg ist meiner Überzeugung nach auch die Zukunft!

Gruß Stephan
Ich suche nicht, ich finde!

Archaeos
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Beitrag von Archaeos » 09.11.2005 16:45

Weihen hat geschrieben:Da ich aber auch einen Werdegang habe, soll heissen ich bin als naiver "Schatzsucher" angefangen ohne Ahnung das es Gesetztliche Bestimmungen gibt oder gar eine "Raubgräberscene", bin ich als sowieso für Geschichte Schwermender, über meine Funde zur Archäologie gekommen....
Genauso unbedacht und unwissend wie Du habe ich vor ziemlich genau 35 Jahren mit dem Sammeln von Steinzeitartefakten angefangen... Aufklärungsarbeit ist dringend vonnöten, um Anfänger zum verantwortungsbewussten Handeln zu bringen.
Was mich persönlich anwidert ist die Art und Weise wie Leute durch verlogene Werbung zum "Raubgraben" richtig angestiftet werden. Deshalb plaidiere ich für einen Verkaufsstopp von MD
André

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Loenne
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Beitrag von Loenne » 09.11.2005 22:38

Seit ihr damit einverstanden, wenn wir diesen Thread jetzt einmal zusammenfassen, um nicht immer wieder das Gleiche durchkauen zu müssen?

André hat zum "Kampf" geblasen gegen alle Detektorhändler und gegen "Scahtzsuchermagazine". Dafür sind wir, auch wenn ich mich wiederhole, die falschen Ansprechpartner. Ich finde, damit sollten wir es jetzt belassen und uns konstruktiven Dingen zuwenden.

Als Beispiele seinen genannt: Gibt es jemanden hier, der uns erklären kann, wie man wissenschaftlich an eine Fundstelle gehen sollte? Wie sollten Funde eingemessen und dokumentiert werde? Wir könnten eine Liste erstellen, mit "Pro-Sondengänger-Archis". Warum brauchen Archäologen Archive? Kann die Zusammenarbeit mit Archäologen auch Spaß machen. Muss man Archäologen wirklich in den Allerwertesten kriechen? Wie bekommt man Archäologen dazu sich mit uns auseinander zu setzten? Welche Möglichkeiten gibt es für Sondengänger und Interessierte mit Archäologen in Verbindung zu treten......

Es gibt etliche Punkte die mir so einfallen würden und einen Anfänger, Fortgeschrittenen und auch Archäologen bestimmt helfen würden aufeinander zuzugehen.

Es ödet mich persönlich an, immer wieder die gleichen Sachen zu hören. Mir würde es gefallen, wenn wir es schaffen könnten hier ein kompetentes Kompendium zu schaffen, in dem ernsthafte Fakten zusammengetragen werden, um Vorurteile auf beiden Seiten abzubauen.

Sondengänger und Archäologen kommen mir manchmal vor wie ein altes Ehepaar... Du sagst immer.... Nie räumst du deine Sachen weg.... Habe ich doch schon immer gesagt...... blablabla.

Können wir uns nicht einmal alle am Riemen reißen und etwas kontruktives auf die Beine stellen? Damit meine ich BEIDE Seiten!

Wir haben hier eine bisher niemals dagewesene Chance. Lasst sie uns nutzen und etwas auf die Beine stellen, das uns allen etwas bringt.

Gruß
Loenne

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Gern Loenne,

Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 09.11.2005 23:50

Sehr gerne Loenne,
würde ich diese Chance nutzen. Es war ein weiter Weg bis hierher.
Hunderte, wenn nicht tausende Gespräche wurden im Vorfeld geführt.
Viel Überzeugungsarbeit geleistet.
Bleibt es hier aber so einseitig, war dies alles für die Katz.
(Mit Andre´komminiziere ich eh bereits seit Jahren. Und wir haben uns schätzen gelernt. Das hoffe ich werden wir uns auch in Zukunft erhalten.)

Wir haben uns sehr bemüht DIGS offen und ehrlich, demokratisch und jedem entgegenkommend aufzuziehen. Es allen Beteidigten bekannt zu machen.

Jeder darf sagen was er denkt. Natürlich im menschlich vertretbaren Rahmen. (Bislang brauchten wir nichts löschen)

Allerdings : Rein nur unterhalten möchte ich die mitlesende Schar aber auf Dauer nicht.....
Das ginge am Ziel vorbei.
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

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Beitrag von Ruebezahl » 10.11.2005 08:12

Loenne hat geschrieben: André hat zum "Kampf" geblasen gegen alle Detektorhändler und gegen "Scahtzsuchermagazine". Dafür sind wir, auch wenn ich mich wiederhole, die falschen Ansprechpartner. Ich finde, damit sollten wir es jetzt belassen und uns konstruktiven Dingen zuwenden.
Hallo Loenne!
Das sehe ich etwas anders. Ich denke die „harte Gangart“ vieler Archäologen hat in der Hauptsache ein Ziel:
„Neu-Anfänger“ im Vorfeld abzuschrecken.
Die Wege dabei sind vielfältig:
- Verkaufsverbot für Sonden
- gesteuerte Artikel über Bestrafung / Kriminalisierung von "Raubgräbern" in der Presse
- schwierige Behördenwege für Genehmigungen

Auch die Reklame für unser Hobby, die von entsprechenden Foren und Magazinen ausgeht, ist für viele Archäologen bedenklich.
Die Befürchtung ist einfach, dass bei einer Legalisierung (mit Genehmigungen usw.) unseres Hobbys ein von den eh unterbesetzten Behörden nicht mehr zu bewältigender Ansturm einsetzt.
Ich meine deshalb auch eine Politik zu erkennen, die auf die Zusammenarbeit mit so genannten
vertrauenswürdigen Suchern (Elite) setzt und allen „Anderen“ weiterhin verfolgt werden.
Diese Entwicklung sehe ich in sofern als sehr bedenklich, da das nicht Erfassen von Bodenfunden (hier aus der Gruppe der Nicht-Elite) einen unwiederbringlichen Verlust von wissenschaftlichen Informationen darstellt.
Leider sehe ich noch keinen Ausweg der gegenwärtig stattfindenden Entwicklung.

Archaeos
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Beitrag von Archaeos » 10.11.2005 15:50

Ruebezahl hat geschrieben:...Das sehe ich etwas anders. Ich denke die „harte Gangart“ vieler Archäologen hat in der Hauptsache ein Ziel:
„Neu-Anfänger“ im Vorfeld abzuschrecken...

Stimmt, es werden definitiv keine Neu-Anfänger gebraucht. Wenn wir all die bestehenden Sondengänger in die Denkmalpflege integrieren wollen, dann gibt es deren schon zu viele.
Ruebezahl hat geschrieben:...
Die Wege dabei sind vielfältig:
- Verkaufsverbot für Sonden...
Das Sondenverkaufsverbot bzw. die Regelung, den Verkauf von MD lediglich an genehmigte Personen zu erlauben, dient selbstverständlich zur Limitierung der drohenden Überzahl an Sondengängern. Sie ist aber keinesfalls damit zu rechtfertigen!!!! Die Rechtfertigung einer Regelung erwächst aus dem Missbrauch, der den verantwortungsvollen Gebrauch von Sonden bei weitem überschreitet! Wenn ich von Mißbrauch spreche, dann in Anspielung an die Reihe an Gesetzesverstößen, die mit dem ungenehmigten Gebrauch dieser Geräte einhergehen. Und das sind nicht nur Ordnungswidrigkeiten, sondern Straftaten. Letztere rechtfertigen, so bin ich überzeugt, eine Verkaufsregelung.


Ruebezahl hat geschrieben:...- gesteuerte Artikel über Bestrafung / Kriminalisierung von "Raubgräbern" in der Presse...

Diese "gesteuerten Artikel gegen Raubgräber stellen ein Gegengewicht und zugeleich eine Aufklärung dar zu den Werbeartikeln für die Schatzsuche (Bildzeitung zB.).


Ruebezahl hat geschrieben:...- schwierige Behördenwege für Genehmigungen...
Die langsamen, mühsamen Genehmigungswege erklären sich aus der Unterbestzung der Denkmalschutzbehörden.

Ruebezahl hat geschrieben: Auch die Reklame für unser Hobby, die von entsprechenden Foren und Magazinen ausgeht, ist für viele Archäologen bedenklich..

Richtig!
Ruebezahl hat geschrieben: Die Befürchtung ist einfach, dass bei einer Legalisierung (mit Genehmigungen usw.) unseres Hobbys ein von den eh unterbesetzten Behörden nicht mehr zu bewältigender Ansturm einsetzt...
Nur teilweise richtig. Es gibt ja schließlich Länder und Kreise mit Genehmigungspraxis. Komisch nur, daß trotz Genehmigungsmöglichkeit zahlreiche Sondler genehmigungslos herumziehen. Unwissenheit? Faulheit? Schlechtes Gewissen?

Ruebezahl hat geschrieben:....Ich meine deshalb auch eine Politik zu erkennen, die auf die Zusammenarbeit mit so genannten
vertrauenswürdigen Suchern (Elite) setzt und allen „Anderen“ weiterhin verfolgt werden....

Klar, daß wir Archäologen ernsthafte Sondler den weniger ensthaften vorziehen. Ausgrenzen soll man die Gelegenheitssondler, die weniger an Archäologie sind, nicht. Auch sie können wichtige Infos liefern. Aber an gewisse Regeln müssen sich alle halten.

Ausgrenzen muss man allerdings jeden, der mit seiner Sammel- und Suchaktivität sich mit dem Verkauf von Bodenfunden zu bereichern versucht.

Ruebezahl hat geschrieben:....
Leider sehe ich noch keinen Ausweg der gegenwärtig stattfindenden Entwicklung.

Die Entwicklung zielt doch nicht auf ein Sondengängerverbot, sondern in Richtung einer Legalisierung, wenn auch unter bestimmten Auflagen. Stichwort: Sondengängerführerschein. Das ist doch wesentlich besser als ein (durch Raubgräberaktivitäten verursachtes) allgemeines Sondelverbot, oder?

Wie ein solcher Sondengängerschein ausssieht, darüber sollte diskutiert werden. Und hier ist DIGS gefordert. Wenn von sondengängerseiten keine Vorschläge kommen, werden einzig die Vorschläge der Archäologen zurückbehalten...

Ruebezahl, ich sehe, dass du hier einer der wenigen bist, der sich in die Gedankengänge der Archäologen hereindenken kann.
Gruß,
André[/quote]

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Re: Gern Loenne,

Beitrag von Loenne » 10.11.2005 17:08

StefanGlabisch/Entetrente hat geschrieben:Sehr gerne Loenne,
würde ich diese Chance nutzen. Es war ein weiter Weg bis hierher.
Hunderte, wenn nicht tausende Gespräche wurden im Vorfeld geführt.
Viel Überzeugungsarbeit geleistet.
Bleibt es hier aber so einseitig, war dies alles für die Katz.
(Mit Andre´komminiziere ich eh bereits seit Jahren. Und wir haben uns schätzen gelernt. Das hoffe ich werden wir uns auch in Zukunft erhalten.)
Und da liegt für mich z. Zt. das Problem. Bisher konnte ich von Archäologenseite nichts konstruktives erkennen. Wie sollte denn z. B. so ein Sondengängerführerschein aussehen? Wie könnte man Funde unbürokratisch melden? Wobei wären Sondengänger eine sinnvolle Ergänzung der Achäologie? Ich würde so etwas gerne einmal von den Archäologen hören (auch wenn ich es persönlich bereits weiß).

Es nützt uns doch nichts, wenn wir uns dauernd darüber unterhalten, wie man Werbung einschränken könnte oder den Detektorhandel verbieten. Die Archäologen müssen doch erstmal ein Konzept aufzeigen, wie sie mit den bisherigen Suchern umgehen wollen. Wenn das in geregelten Bahnen laufen würde, würde sich vieles von alleine erledigen. Wie sollte DIGS so ein Konzept selber erstellen, ohne die Hinter- und Beweggründe der Archäologen zu kennen?

Wenn ich mir den Bereich zu diesem Thema in unserem Forum anschaue, sieht es dort wirklich erbärmlich. Wo sind denn die ganzen an dem Thema interessierten Archis? Wo sind denn konkrete Vorschläge für einen Sondengängerführerschein?

@André

Ich verstehe die Belange Archäologie viel besser, als du denkst. Aber bekanntlich gibt es immer mehrere Wege die nach Rom führen. Deine Ideen und Meinungen darfst du doch gerne haben, lass aber auch anderen Menschen Platz um ihre Ziele zu verfolgen - dein Weg muss ja nicht zwingend der richtige sein.

Weiterhin frag ich mich, ob du es mit deinen Beziehungen nicht schaffen könntest, einige deiner Kollegen zu motivieren, sich hier ebenfalls einzubringen

Gruß
Loenne

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Beitrag von Ruebezahl » 10.11.2005 22:31

Archaeos hat geschrieben:[ Ruebezahl, ich sehe, dass du hier einer der wenigen bist, der sich in die Gedankengänge der Archäologen hereindenken kann.
Hallo Andre !
Ich möchte nur mal ganz kurz auf deinen letzten Satz eingehen.
Es gibt nicht die Archäologen, genau so wenig wie es die Sondler gibt. Aber das ist ein anderes Thema.
Meine heutige Einstellung zur ganzen Thematik ist in vielen Jahren gewachsen. Vor über 16 Jahren habe ich genau so als „Schatzsucher“ angefangen und reichlich Fehlleistungen produziert, wie es heute fast alle Neulinge auch noch machen.
Wenn ich täglich die vielen Funde sehe, die nie eine vernünftige Bearbeitung bekommen werden, könnte ich heulen. Und genau das ist der Grund warum ich hier mitarbeite und versuche meine Erfahrungen einzubringen.
Ich denke wir dürfen bei dem ganzen Taktieren nicht unser eigentliches Ziel aus den Augen verlieren, die Funde und Befunde, in einer für kommende Generationen nutzbaren Weise, zu erhalten.
Viele Grüße
Carsten Spindler

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StefanGlabisch/Entetrente
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Rübezahl....

Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 10.11.2005 22:37

:D Rübezahl > Besser konnte man es nicht sagen ! Danke.
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

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Beitrag von Ruebezahl » 10.11.2005 23:10

Loenne hat geschrieben: Wie sollte DIGS so ein Konzept selber erstellen, ohne die Hinter- und Beweggründe der Archäologen zu kennen?
Hallo Loenne !
Ich meine Hinter- und Beweggründe der Archäologen haben uns nicht zu interessieren!
Frage 10 Archäologen und du bekommst 10 Meinungen.
Die Archäologie dagegen kennt nur ein Ziel: Die Erforschung unserer Vergangenheit.
Und nur diesem Ziel hat sich unser Handeln, sprich das Suchen und Entnehmen von Bodenfunden und deren Dokumentation, unterzuordnen.
Das heißt aber auch Funde im Boden zu belassen, wenn eine ausreichende Dokumentation durch uns nicht möglich ist.

Ein Konzept wie das durch uns gesammelte Wissen optimal in den großen Pool integriert werden kann, ist dagegen unbedingt nötig. Ich meine da sind die Archäologen in der Pflicht!
Viele Grüße
Carsten

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So denke ich auch !

Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 11.11.2005 22:51

So denke ich auch !
Es kann nicht sein, das man einer Seite Unmögliches abverlangt, ohne selber auch nur ansatzweise gesprächsbereit zu sein.
Wo ist das Konzept ? Wie will man die Zukunft gestalten ? Wie bisher ?
Na dann ..... :roll:
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

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